Liebe Freunde der gesunden Ernährung, es gibt wieder einmal erfreuliche Nachrichten aus der Welt der Lebensmittelpreise: Obst wird teurer, Gemüse ein klitzekleines bisschen günstiger. Klingt erstmal nach einer ausgleichenden Gerechtigkeit – aber werfen wir mal einen genaueren Blick darauf.
Obst: Nur noch für die Oberschicht?
Obst ist im vergangenen Jahr im Durchschnitt um 5 Prozent teurer geworden. Warum? Ganz einfach: Die Apfelernte war schlechter. Das bedeutet, dass ein Grundnahrungsmittel, das in fast jedem Haushalt auf dem Tisch liegt, noch teurer wird. Wer sich also früher einen Apfel für den gesunden Snack zwischendurch gegönnt hat, sollte sich jetzt vielleicht überlegen, ob er ihn lieber in kleine Scheiben schneidet und auf die Woche verteilt.
Aber keine Sorge, die Beeren sind ja auch noch da – oder? Nun ja, nur wenn man bereit ist, dafür tiefer in die Tasche zu greifen. Hochwertige Obstsorten wie Erdbeeren, Himbeeren und Blaubeeren haben in den letzten Monaten ein Preisschild bekommen, das so manchen Verbraucher dazu veranlasst hat, sich die Vitaminbombe lieber in Gedanken vorzustellen. Denn seien wir ehrlich: Wer zahlt für 125 Gramm Beeren mittlerweile nicht schon fast den Gegenwert eines kleinen Goldbarrens?
Gemüse: Ein Preisnachlass, der kaum spürbar ist
Nun aber die „gute“ Nachricht: Gemüse ist billiger geworden. Hurra! Klingt erstmal großartig, oder? Ganze drei Prozent günstiger im Vergleich zum Vorjahr. Wobei – wenn man bedenkt, dass die Preise im Jahr 2023 bereits so durch die Decke gingen, dass Karotten gefühlt als Wertanlage gehandelt wurden, ist dieser Rückgang vielleicht nicht ganz so beeindruckend.
Erinnern wir uns kurz an die Situation vor einem Jahr: Zwiebeln, die früher für Cent-Beträge über den Tresen gingen, waren plötzlich fast Luxusware. Karotten, einst ein günstiges Grundnahrungsmittel, waren auf einmal teurer als so mancher Fleischersatz. Und jetzt? Jetzt dürfen wir uns also darüber freuen, dass das Preisniveau um ein paar Prozentpunkte gesunken ist – aber eben nur auf einem absurd hohen Ausgangswert.
Fazit: Luft und Liebe – die neue Ernährungstrend?
Zusammengefasst bedeutet das für die Verbraucher: Weniger Obst, weil unbezahlbar. Etwas günstigeres Gemüse, aber nicht wirklich erschwinglich. Das klingt nach einer fantastischen Grundlage für eine gesunde und ausgewogene Ernährung – sofern man eine sehr großzügige Definition von „ausgewogen“ hat.
Was bleibt also als Ausweg? Vielleicht ist es an der Zeit, sich neue Essgewohnheiten anzueignen. Luft und Leitungswasser scheinen aktuell noch preislich stabil zu sein – aber wer weiß, vielleicht wird irgendwann auch dafür eine Steuer eingeführt. Bis dahin bleibt uns nichts anderes übrig, als den Apfelkonsum auf besondere Feiertage zu beschränken und uns über den „großzügigen“ Preisnachlass beim Gemüse zu freuen. Guten Appetit!