Na sowas! Da wird groß verkündet, dass russisches Holz wegen des Ukraine-Kriegs nicht mehr importiert werden darf, doch in deutschen Baumärkten und beim Holzgroßhandel taucht es wie von Zauberhand trotzdem auf den Regalen auf. Wer hätte das gedacht?
Laut offiziellen Regeln dürfte kein einziger Holzspan aus Russland nach Deutschland gelangen. Doch eine Markt-Recherche zeigt, dass sich offenbar nicht jeder an diese lästige Kleinigkeit namens Sanktionen hält. Fünf getestete Märkte hatten russisches Holz im Angebot – natürlich völlig zufällig und unbemerkt.
Wie kommt das Holz hierher? Tja, wer weiß das schon…
Natürlich gibt es keine direkte Lieferkette aus Russland – zumindest offiziell. Aber Holz ist ja auch so ein scheues Wesen, das sich gerne mal auf wundersame Weise durch Drittländer schmuggelt, bis es plötzlich wieder in deutschen Baumärkten auftaucht. Ein bisschen umetikettiert, vielleicht mit einem neuen Herkunftsnachweis aus Kasachstan, China oder der Türkei – schon ist alles fein.
Verbraucherschutz? Fehlanzeige!
Die spannende Frage ist: Wer kontrolliert das eigentlich? Offensichtlich niemand so genau. Sonst wäre es wohl kaum möglich, dass russisches Holz trotz Importverbot fröhlich weiterverkauft wird. Während Verbraucher in dem Glauben sind, „sanktionierte“ Produkte zu meiden, lacht sich irgendwo ein cleverer Händler ins Fäustchen.
Fazit: Sanktionen mit Schlupflöchern
Offiziell gibt es Sanktionen gegen russisches Holz – nur hält sich offenbar nicht jeder daran. Während ehrliche Händler brav auf alternative Lieferanten setzen und mit höheren Preisen kämpfen, finden andere offenbar kreative Wege, das Verbot zu umgehen. Verbraucher, die glauben, mit ihrem Einkauf ein Zeichen gegen Putins Wirtschaft zu setzen, zahlen stattdessen für genau das Holz, das sie eigentlich meiden wollten. Ironie pur.