1. Entwicklung der Vermögenslage (Bilanzanalyse)
Positiv:
Geringe langfristige Verbindlichkeiten: Das Unternehmen hat keine Schulden mit einer Laufzeit über einem Jahr, was das Zinsrisiko reduziert.
Gewinne werden weiterhin erzielt: Trotz rückläufiger Finanzkennzahlen erwirtschaftet das Unternehmen einen Jahresüberschuss von 64.746 EUR.
Negativ/Risikobewertung:
Eigenkapital schrumpft drastisch: Das Eigenkapital ist von 239.309 EUR auf 59.056 EUR eingebrochen – ein Rückgang von fast 75 %!
Kapital der Kommanditisten im Minus: Der Posten sank von 102.634 EUR auf -5.690 EUR. Ein negatives Kommanditkapital kann auf Verluste oder Entnahmen hindeuten.
Liquidität schwindet: Die Bankguthaben sanken um fast 60 % – von 305.002 EUR auf 130.300 EUR. Die Frage ist: Wie lange kann das Unternehmen seine Zahlungsverpflichtungen noch erfüllen?
2. Finanzielle Verpflichtungen und Schulden
Positiv:
Geringe Verbindlichkeiten: Die gesamten Schulden betragen nur 23.370 EUR, was im Verhältnis zur Bilanzsumme moderat erscheint.
Keine langfristigen Verpflichtungen: Das Unternehmen hat keine Schulden mit einer Laufzeit über fünf Jahre, was die finanzielle Flexibilität erhöht.
Negativ/Risikobewertung:
Erhöhte Rückstellungen: Diese betragen 85.330 EUR und machen damit fast 50 % der Bilanzsumme aus. Das könnte auf unvorhersehbare Kosten oder künftige Risiken hinweisen.
Schrumpfende Kapitalbasis: Da das Eigenkapital dramatisch gesunken ist, wird das Unternehmen immer abhängiger von kurzfristigen Liquiditätsquellen.
3. Ertragslage und Zukunftsaussichten
Positiv:
Jahresüberschuss trotz Herausforderungen: Das Unternehmen erwirtschaftete immerhin 64.746 EUR Gewinn.
Keine außergewöhnlichen Belastungen: Es gab keine unerwarteten oder außergewöhnlichen Kosten, was für eine gewisse Stabilität spricht.
Negativ/Risikobewertung:
Einnahmen nicht ausreichend zur Kapitalstärkung: Obwohl ein Gewinn erzielt wurde, ist das Eigenkapital massiv gesunken – das deutet darauf hin, dass keine ausreichenden Rücklagen gebildet wurden.
Kein langfristiges Wachstum ersichtlich: Der Jahresabschluss zeigt keine Hinweise auf Investitionen oder Expansionspläne.
4. Fazit für Anleger
Solides, aber geschrumpftes Unternehmen: Die Firma erwirtschaftet Gewinne, doch das Eigenkapital und die Liquidität sinken bedenklich.
Kein langfristiges Wachstum erkennbar: Fehlende Investitionen und rückläufige Finanzkennzahlen deuten auf eine Stagnation oder sogar einen schleichenden Rückgang hin.
Anleger sollten auf weitere Rückgänge vorbereitet sein: Ohne eine Kapitalerhöhung oder signifikante Gewinnsteigerungen könnte sich die finanzielle Lage weiter verschlechtern.
Empfehlung für Anleger:
Vorsicht geboten: Wer in das Unternehmen investieren will, sollte die weitere Entwicklung genau beobachten.
Prüfung der finanziellen Strategie erforderlich: Wie wird die Firma den Kapitalverlust kompensieren? Gibt es Pläne zur finanziellen Stabilisierung?
Langfristige Rentabilität ungewiss: Ohne klare Wachstumsstrategien und eine Stabilisierung des Eigenkapitals bleibt das Investment mit Risiken behaftet.
Zusammenfassung:
Ein Unternehmen mit fortlaufenden Gewinnen, aber deutlich sinkender Kapitalbasis und Liquidität. Langfristige Wachstumsperspektiven fehlen, und ohne eine klare Strategie zur Stärkung des Eigenkapitals bleibt die Zukunft des Windparks ungewiss.