Die US-Armee und die Angehörigen trauern um Captain Rebecca Lobach, eine talentierte und engagierte Pilotin, die bei einem tragischen Flugzeugunglück nahe Washington, D.C. ums Leben kam. Die 28-Jährige war an Bord eines Militärhubschraubers, der mit einem Passagierflugzeug kollidierte und in den Potomac River stürzte. Alle Insassen beider Maschinen kamen ums Leben.
Neben Lobach starben auch Stabsfeldwebel Ryan Austin O’Hara (28) aus Georgia und Chief Warrant Officer Andrew Loyd Eaves (39) aus Maryland. Die US-Armee hielt Lobachs Namen zunächst auf Wunsch ihrer Familie zurück, bevor er offiziell bekannt gegeben wurde.
Eine außergewöhnliche Karriere
Rebecca Lobach stammte aus Durham, North Carolina, und begann ihre Militärlaufbahn 2018 in der Nationalgarde des Bundesstaates. Sie schloss ihr Studium der Biologie an der University of North Carolina in Chapel Hill als eine der besten Kadetten des Landes ab und wurde als aktive Luftwaffenoffizierin eingesetzt.
Ihre Karriere entwickelte sich rasant: Innerhalb weniger Jahre stieg sie zur Kapitänin auf und sammelte mehr als 450 Flugstunden. Sie war die einzige weibliche Pilotin an Bord des abgestürzten Helikopters und galt als außergewöhnlich talentiert.
„Nicht nur, dass sie ihre Erfolge verdient hatte – sie war meist sogar überqualifiziert für das, was sie tat“, sagte Captain Bilal Kordab, der Lobach einst für die Nationalgarde rekrutierte.
Ein Leben voller Hingabe und Intelligenz
Lobach war nicht nur eine herausragende Soldatin, sondern auch eine warmherzige Freundin mit einem scharfen Verstand. Sie liebte das Lesen, empfahl gerne Bücher zu Psychologie und Meditation und überraschte Freunde mit gekauften Exemplaren.
Sie war außerdem eine leidenschaftliche Sportlerin, spielte früher College-Basketball und beeindruckte ihre Kameraden mit ihrer körperlichen Stärke. „Rebecca konnte Gewichte stemmen wie kaum jemand sonst“, erinnerte sich ihre enge Freundin, Leutnant Samantha Brown.
Neben ihrem Dienst als Pilotin engagierte sich Lobach als Beraterin für Opfer sexueller Gewalt im SHARP-Programm der US-Armee und arbeitete als militärische Sozialhelferin im Weißen Haus.
Freunde trauern um eine außergewöhnliche Frau
Lobachs plötzlicher Tod hinterlässt eine große Lücke. Ihre Freundin Sabrina Bell, die sie noch kurz vor dem Unglück sprechen wollte, ist fassungslos. „Ich hoffe, dass die Menschen über die politischen Diskussionen hinausblicken und sich daran erinnern, welchen positiven Einfluss sie auf andere hatte“, sagte Bell.
Auch Brown kämpft mit der Realität des Verlusts: „Sie war eine Patriotin. Eine Tochter, eine Schwester, eine Freundin. Ich werde sie für den Rest meines Lebens vermissen.“