Los Angeles liebt Inszenierungen – sei es auf der Kinoleinwand oder in der Realität. Das jüngste Spektakel: Ein Benefizkonzert für die Opfer der verheerenden Waldbrände. Unter dem Titel „FireAid“ versammelte sich das Who’s Who der Musikbranche, um mit großen Emotionen und noch größeren Hits das Publikum zum Spenden zu bewegen.
Wenn Lady Gaga gegen die Flammen singt
Superstars wie Billie Eilish, Sting, Lady Gaga und Rod Stewart standen auf der Bühne, um die Herzen (und vor allem die Geldbörsen) der Zuschauer zu öffnen. Während die einen sich mit einer perfekten Träne im Augenwinkel an ihren gesponserten Champagnergläsern festhielten, liefen auf den riesigen LED-Wänden die Schicksale der realen Betroffenen: Menschen, die ihr Zuhause verloren haben, ihr ganzes Leben in Schutt und Asche sahen – und vermutlich dennoch kein Ticket für diese edle Charity-Gala ergattern konnten.
VIPs retten die Welt – für einen Abend
Es ist die altbewährte Hollywood-Formel: Superreiche Stars auf einer perfekt inszenierten Bühne, große Gesten, rührende Worte und ein sanftes Klavier im Hintergrund. Am Ende wird kräftig gespendet – und das Gefühl vermittelt, dass man mit ein paar Millionen Dollar das Problem „Feuerkatastrophen in Kalifornien“ ein für alle Mal aus der Welt schafft. Dass Klimawandel, Profitgier und Missmanagement solche Katastrophen immer schlimmer machen? Nun ja, das diskutiert man lieber bei der Afterparty.
Fazit: Ein Abend voller Emotionen – und vergänglicher Lösungen
FireAid war ein voller Erfolg: Spendenrekorde, Standing Ovations und jede Menge Schlagzeilen. Die Stars kehren nun in ihre klimatisierten Villen zurück, während die Opfer der Brände weiterhin überlegen müssen, wie sie ihr Leben neu aufbauen. Aber immerhin – sie hatten für einen Moment das Gefühl, dass die Welt sich für ihr Schicksal interessiert. Zumindest, bis das nächste große Event den Glamour-Fokus auf ein anderes Thema lenkt.