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US-Notenbank setzt Zinssenkungen aus – Trump kritisiert Entscheidung scharf

OpenClipart-Vectors (CC0), Pixabay

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat die Zinsen vorerst nicht gesenkt und begründet dies mit der weiterhin hartnäckigen Inflation. Diese liegt über dem Ziel von 2 %, weshalb die Fed die geldpolitische Straffung beibehält.

Die Entscheidung fällt in eine Phase wirtschaftlicher Unsicherheit und ist die erste geldpolitische Weichenstellung unter Präsident Donald Trumps zweiter Amtszeit. Trump hatte sich im Vorfeld deutlich für Zinssenkungen ausgesprochen – eine Forderung, die nun auf Widerstand stößt.

Trump attackiert die Fed – Powell bleibt standhaft

Wenige Stunden nach der Entscheidung machte Donald Trump seinem Ärger Luft und warf der Fed vor, das Inflationsproblem selbst verursacht zu haben. In einem Beitrag auf Truth Social erklärte er:

„Ich werde es lösen, indem ich die amerikanische Energieproduktion entfessele, Regulierungen abbauen, den internationalen Handel ausbalancieren und die heimische Industrie neu entfachen werde.“

Er kritisierte außerdem die Bankenregulierung der Notenbank und kündigte an, diese Verantwortung vollständig an das Finanzministerium zu übertragen – eine rechtlich fragwürdige Maßnahme.

Fed-Chef Jerome Powell wies Trumps Einflussversuche zurück und bekräftigte die Unabhängigkeit der Zentralbank:
„Es ist nicht angemessen für mich, auf die Aussagen des Präsidenten zu reagieren.“
„Menschen sollten Vertrauen haben, dass wir unabhängig handeln.“

Inflation weiter hoch – Zinssenkungen nicht in Sicht

Trotz eines rückläufigen Inflationsniveaus bleibt sie hartnäckig über der angestrebten 2-%-Marke. Einige Ökonomen fordern deshalb eine Anpassung des Inflationsziels – doch Powell erteilte dem eine klare Absage:

„Dieses Ziel hat uns lange gut gedient. Es gibt kein Interesse daran, es zu ändern – insbesondere nicht jetzt.“

Die Finanzmärkte reagieren vorsichtig:
📉 Der Dow Jones fiel um 137 Punkte (-0,31 %), der S&P 500 verlor 0,47 % und der Nasdaq 0,51 %.

Arbeitsmarkt stabilisiert sich – Trump setzt auf Einwanderungsbeschränkungen

Laut Powell ist die Arbeitslosenquote stabil, weil sowohl die Jobschaffung als auch die Einwanderung zuletzt gesunken sind. Trump sieht in seiner strikten Migrationspolitik eine Chance für bessere Löhne für Amerikaner mit niedrigem Einkommen.

Einige Ökonomen warnen jedoch, dass Trumps geplante Massenabschiebungen die wirtschaftliche Dynamik bremsen und Preise in die Höhe treiben könnten.

Halten die Zinsen auch in den nächsten Monaten?

Die nächste Zinssitzung der Fed findet im März statt, doch Experten erwarten auch dann keine Lockerung:

Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung im März sank von 31 % auf 22 %.

„Der Fortschritt in Richtung 2 % Inflation stockt. Die Fed weiß das.“ – Greg McBride, Bankrate

Das bedeutet weiterhin hohe Kreditkosten für Verbraucher – vom Hypothekenmarkt bis hin zu Autokrediten und Kreditkarten.

Während Trump Zinssenkungen fordert, hält die Fed vorerst an ihrem Kurs fest. Der Machtkampf um die Geldpolitik dürfte sich damit in den kommenden Monaten weiter verschärfen.

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