Und wieder einmal hat die Europäische Zentralbank (EZB) an der Zinsschraube gedreht – allerdings in die Richtung, die Sparer so gar nicht mögen. Die fünfte Zinssenkung in Folge! Der Einlagesatz für Banken wird von ohnehin schon überschaubaren 3 Prozent auf 2,75 Prozent reduziert. Was für ein Fest für alle, die sich noch daran erinnern können, dass Zinsen früher tatsächlich mal ein Argument fürs Sparen waren.
Wer profitiert? (Spoiler: Nicht der Durchschnittsbürger)
Offiziell soll die erneute Senkung die Wirtschaft ankurbeln. Schließlich werden Kredite für Unternehmen günstiger, und theoretisch könnte das Wachstum fördern. Banken wiederum können sich über günstigere Konditionen freuen – ein kleiner Trost, denn sie müssen immerhin weniger Strafzinsen für geparkte Gelder zahlen.
Und was bedeutet das für Otto Normalverbraucher? Nun, für Sparer heißt es schlicht und einfach: „Vergesst Rendite auf euer Erspartes.“ Wer gehofft hatte, dass sich Tages- oder Festgeldkonten wieder lohnen, wird wohl enttäuscht sein. Die Inflation frisst das Geld ohnehin weiter auf, während die Sparbuchzinsen weiterhin im Schneckentempo kriechen.
Schuldenmachen? Na dann los!
Für alle, die mit dem Gedanken spielen, einen Kredit aufzunehmen, gibt es immerhin eine positive Nachricht: Geld leihen bleibt billig. Immobilienkäufer könnten sich auf leicht sinkende Bauzinsen freuen – falls die Banken die Senkung überhaupt weitergeben. Ansonsten profitieren vor allem Regierungen, die ihre Schuldenberge weiterhin günstig finanzieren können.
EZB auf Autopilot?
Die fünfte Zinssenkung in Folge könnte darauf hindeuten, dass die EZB längst im Reflexmodus steckt. Während andere Zentralbanken vorsichtiger agieren, scheint Frankfurt im „Zinsen runter um jeden Preis“-Modus zu sein. Kritiker könnten sich fragen: Steuert die EZB hier wirklich weitsichtig oder versucht sie nur, die Wirtschaft künstlich zu beatmen, ohne Rücksicht auf langfristige Folgen?
Fazit: Weiter so, EZB! (Ironie inklusive)
Für Sparer bleibt nur der Trost, dass es sicher noch weiter bergab geht – mit den Zinsen, versteht sich. Vielleicht erleben wir ja bald das Comeback der Nullzinspolitik, oder noch besser: Negativzinsen 2.0, bei denen man fürs Sparen bestraft wird. Aber keine Sorge, für Banken und Regierungen läuft’s weiter rund. Und wer weiß, vielleicht gibt’s irgendwann Zinsen aufs Schuldenmachen – das wäre doch mal innovativ!