FMA gibt Verbraucher:innen wertvolle Tipps im neuen „Reden wir über Geld“-Beitrag
Finanzen einfach erklärt, verpackt in ein kurzweiliges Video oder einen spannenden Post – Finfluencer machen es möglich. Immer mehr Menschen holen sich ihre Finanzinformationen in den sozialen Medien. Doch Vorsicht: Nicht jeder, der über Geld spricht, hat auch wirklich Ahnung davon. Die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) rät deshalb zu einem kritischen Blick und informiert in der aktuellen Ausgabe von „Reden wir über Geld“, worauf Verbraucher:innen achten sollten.
Geldtipps auf Social Media: Wer steckt dahinter?
Finfluencer sind in den letzten Jahren zu einem bedeutenden Phänomen geworden. Mit leicht verständlichen Inhalten, ansprechenden Videos und cleveren Tipps machen sie komplexe Finanzthemen für ein breites Publikum zugänglich. Besonders für junge Menschen, die sich erstmals mit Geldanlage, Aktien oder Kryptowährungen beschäftigen, bieten sie einen einfachen Einstieg. Doch nicht alles, was glänzt, ist auch Gold.
Bevor man den gut gemeinten Ratschlägen eines Finfluencers folgt, lohnt sich ein genauer Blick auf die Person hinter dem Kanal:
- Hat der Finfluencer eine relevante Ausbildung oder Fachkenntnisse?
- Welche Erfahrungen kann er oder sie vorweisen?
- Wird ein bestimmtes Produkt beworben – und profitiert der Influencer davon?
Gerade bei kostenpflichtigen Coachings, exklusiven Webinaren oder vermeintlich todsicheren Investmenttipps ist Skepsis angebracht. Wer seine Finanzen auf Basis solcher Informationen plant, sollte sich bewusst machen, dass nicht alle Finfluencer unabhängig agieren.
Achtung: Interessenkonflikte und Betrugsrisiken
Ein wichtiger Punkt ist die Frage nach finanziellen Interessen: Viele Finfluencer verdienen Geld durch Affiliate-Links, gesponserte Inhalte oder Provisionen für vermittelte Finanzprodukte. Was auf den ersten Blick wie ein ehrlicher Tipp aussieht, könnte in Wahrheit eine bezahlte Empfehlung sein. Verbraucher:innen sollten daher immer prüfen, ob eine klare Kennzeichnung als Werbung erfolgt.
Darüber hinaus gibt es auch in der Welt der Finfluencer Schwarze Schafe. Da der Begriff „Finfluencer“ nicht geschützt ist, kann sich jeder so nennen – ob mit oder ohne Finanzwissen. Besonders problematisch sind betrügerische Angebote, die unrealistische Gewinnversprechen machen oder zu riskanten Investitionen verleiten. Hier gilt: Wenn es zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es das meist auch.
Fazit: Kritisch bleiben und selbst recherchieren
Die FMA begrüßt es, dass Finanzthemen durch Social Media einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Gleichzeitig ist es essenziell, nicht blind auf Likes und Reichweite zu vertrauen, sondern fundierte Entscheidungen zu treffen. Verbraucher:innen sollten daher:
✅ Die Qualifikation des Finfluencers hinterfragen
✅ Werbepartnerschaften und finanzielle Interessen prüfen
✅ Gewinnversprechen kritisch bewerten
✅ Nicht nur einer Quelle vertrauen, sondern unterschiedliche Perspektiven einholen
Finanzbildung ist wichtig – doch sie sollte auf verlässlichen Informationen basieren. Die neue Ausgabe von „Reden wir über Geld“ der FMA hilft dabei, Fehlinformationen zu erkennen und souverän mit Finanztipps aus dem Netz umzugehen.