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„DeepSeek hat das Potenzial, die KI-Welt auf den Kopf zu stellen“

birgl (CC0), Pixabay

Ein chinesisches KI-Startup sorgt für Unruhe in der Tech-Branche: DeepSeek hat mit seinem Modell R1 eine leistungsfähige Alternative zu OpenAI, Google und Meta entwickelt – und das angeblich zu einem Bruchteil der Kosten. Ist das eine Revolution oder nur ein cleverer PR-Coup? Wir sprechen mit Tim Schlautmann, Digitalexperte aus Warendorf, über die Bedeutung dieses Durchbruchs, die Folgen für den US-Technologiesektor und mögliche geopolitische Auswirkungen.

„DeepSeek R1“ – ein Schock für die US-Tech-Branche

Herr Schlautmann, DeepSeek hat mit seinem KI-Modell R1 weltweit für Aufsehen gesorgt. Worum genau handelt es sich dabei?

Tim Schlautmann:
DeepSeek R1 ist ein KI-Sprachmodell, vergleichbar mit ChatGPT von OpenAI oder Gemini von Google. Die eigentliche Sensation ist jedoch, dass dieses Modell fast genauso leistungsfähig sein soll wie seine westlichen Konkurrenten – aber laut DeepSeek nur 5,6 Millionen US-Dollar für die Entwicklung gekostet hat. Zum Vergleich: OpenAI, Google oder Meta investieren hunderte Millionen bis hin zu Milliarden Dollar in ihre KI-Modelle.

Noch bemerkenswerter ist, dass die USA seit Jahren versuchen, China durch Sanktionen den Zugang zu leistungsfähigen KI-Chips zu verwehren. Trotzdem hat DeepSeek mit angeblich weniger leistungsfähiger Hardware ein konkurrenzfähiges Modell geschaffen. Das hat natürlich die westlichen Tech-Unternehmen und Investoren aufgeschreckt.

„KI galt bisher als Spielplatz der Superreichen – das könnte sich ändern“

Warum ist das so bedeutsam? Was verändert sich durch DeepSeek R1?

Schlautmann:
Bisher ging man davon aus, dass nur Big Tech-Konzerne mit riesigen Budgets in der Lage sind, leistungsfähige KI-Systeme zu entwickeln. OpenAI-CEO Sam Altman hat noch letztes Jahr gesagt, dass der Ausbau der KI-Infrastruktur Billionen von Dollar kosten wird.

Wenn nun ein Startup aus China zeigt, dass es auch mit vergleichsweise wenig Geld und schwächerer Hardware geht, könnte das die gesamte Branche verändern. Es wäre der Beweis, dass KI nicht nur ein Spielplatz für Tech-Giganten ist, sondern auch für kleinere Unternehmen.

Zudem wirft das die Frage auf: Haben OpenAI, Google und Meta in eine zu teure Infrastruktur investiert? Wenn DeepSeek ähnliche Leistung mit einem Bruchteil der Kosten bietet, könnte das die Profitabilität westlicher KI-Unternehmen in Frage stellen.

US-Aktienmarkt in Aufruhr – Nvidia verliert 588 Milliarden Dollar

Die US-Börsen haben heftig auf die Nachricht reagiert. Nvidia hat fast 600 Milliarden Dollar an Wert verloren. Was steckt dahinter?

Schlautmann:
Der Markt hat regelrecht panisch reagiert, weil Nvidia als der führende Hersteller von KI-Chips gilt. Die gesamte Branche ging bisher davon aus, dass Hochleistungs-KI nur mit Nvidias spezialisierten Chips möglich ist.

Doch jetzt kommt DeepSeek und zeigt, dass man auch mit weniger leistungsfähigen Chips ein konkurrenzfähiges Modell bauen kann. Das stellt nicht nur Nvidias Preispolitik, sondern die gesamte KI-Infrastruktur westlicher Unternehmen infrage.

Die Aktie von Nvidia ist am Montag um 17 % gefallen, das entspricht einem Wertverlust von fast 600 Milliarden Dollar – der größte Tagesverlust eines Unternehmens in der Geschichte der Börse. Auch Meta, Google und andere Tech-Unternehmen verloren massiv an Wert.

„US-Sanktionen könnten ins Leere laufen“

Die USA haben mit Exportbeschränkungen versucht, China technologisch auszubremsen. Ist diese Strategie gescheitert?

Schlautmann:
Es sieht zumindest danach aus. Die Idee hinter den US-Sanktionen war, Chinas Entwicklung im KI-Bereich zu verlangsamen, indem man ihnen den Zugang zu den besten Chips verwehrt.

DeepSeek zeigt jetzt, dass es auch ohne diese Chips geht. Das ist ein Weckruf für die USA, denn es bedeutet, dass China viel schneller als gedacht zu den westlichen KI-Unternehmen aufschließt.

Für die US-Regierung, insbesondere unter Donald Trump, ist das eine heikle Situation. Trump verfolgt eine „America First“-Politik, die stark auf Technologieführerschaft setzt. Wenn sich nun herausstellt, dass Sanktionen nicht ausreichen, um China zurückzuhalten, könnte das zu neuen politischen Spannungen führen.

„Die Wahrheit wird sich erst noch zeigen“

Gibt es Zweifel an den Angaben von DeepSeek? Kann es sein, dass das Unternehmen seine Kosten schönt?

Schlautmann:
Absolut. Momentan verlässt sich die Branche darauf, dass DeepSeek die Wahrheit sagt. Aber niemand hat die genauen Entwicklungskosten geprüft.

Ein wichtiger Punkt: DeepSeek hat zwar die Betriebskosten offengelegt, aber nicht die Trainingskosten. Das Training eines hochmodernen KI-Modells ist extrem teuer, besonders wenn man wenig Erfahrung hat. Es könnte also sein, dass DeepSeek mehr Geld ausgegeben hat, als es zugibt.

Außerdem handelt es sich bei R1 um ein ChatGPT-ähnliches Modell für Verbraucher. Ob es auch hochkomplexe industrielle Anwendungen bewältigen kann, wie sie OpenAI und Google anstreben, ist völlig unklar.

„Die USA haben immer noch einen entscheidenden Vorteil“

Sollte sich die US-Tech-Branche Sorgen machen, oder bleibt sie führend?

Schlautmann:
Trotz des Schocks bin ich überzeugt, dass die USA weiterhin führend im KI-Bereich bleiben.

  • Amerikanische Unternehmen haben einen riesigen Vorsprung bei der Infrastruktur. Große Rechenzentren, Cloud-Computing und Datenmengen sind in den USA nach wie vor konkurrenzlos.
  • US-Firmen haben besseren Zugang zu Kapital. Investoren sind bereit, Milliarden in neue KI-Startups zu stecken.
  • Die USA haben die weltweit besten Talente. KI-Forschung findet noch immer größtenteils in den USA statt.

DeepSeek zeigt, dass China gefährlich nah dran ist, aber es ist nicht der Untergang der US-KI-Führerschaft. Dennoch könnte dies der Start einer viel härteren globalen Konkurrenz im KI-Sektor sein.

Fazit: Revolution oder übertriebene Panik?

Was erwarten Sie für die nächsten Monate?

Schlautmann:
Zunächst wird sich die Lage an den Börsen beruhigen, sobald klar wird, wie DeepSeek tatsächlich abschneidet. Dennoch wird das Ereignis dazu führen, dass westliche Tech-Firmen ihre Strategie überdenken.

Es ist gut möglich, dass wir bald noch aggressivere US-Sanktionen gegen chinesische KI-Unternehmen sehen werden. Gleichzeitig könnten amerikanische Firmen versuchen, ihre Entwicklungskosten zu senken, um nicht ins Hintertreffen zu geraten.

DeepSeek hat bewiesen, dass China ein ernstzunehmender Spieler im KI-Bereich ist. Aber ob es die westlichen Tech-Giganten wirklich vom Thron stoßen kann, wird sich erst noch zeigen.

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