Tja, liebe Leute, es ist offiziell: Pete Hegseth, der ehemalige TV-Moderator und Hobby-Politiker, hat sich tatsächlich den Posten des US-Verteidigungsministers geschnappt. Damit beweist Präsident Donald Trump erneut, dass er den amerikanischen Traum ernst nimmt – denn wo sonst könnte man ohne jegliche sicherheitspolitische Erfahrung das Pentagon leiten?
Und das Beste? Die Entscheidung war so knapp wie ein schlecht geschnittener Pony. Am Ende musste Vizepräsident J.D. Vance einspringen und mit seiner Stimme das Patt im US-Senat auflösen. Was für ein Nervenkitzel! Hollywood hätte es nicht besser schreiben können – na gut, doch, aber dann wäre die Hauptfigur wenigstens halbwegs qualifiziert gewesen.
Skandale? Ach was, der Mann hat „Staub auf den Stiefeln“
Hegseth ist vor allem bekannt aus seiner Zeit als Fox-News-Experte, wo er leidenschaftlich darüber sprach, wie toll es wäre, wenn Frauen keine Kampfeinsätze mehr machen und wenn das US-Militär endlich „wieder kämpfen“ würde. Dass er auch Alkoholexzesse, Sexismusvorwürfe und einen Vergleich über 50.000 Dollar wegen einer Vergewaltigungsanschuldigung im Gepäck hat? Pff, nebensächlich.
„Staub auf seinen Stiefeln“ hat er, sagt er selbst. Natürlich, weil Schmutz an den Händen hätte dann doch wieder zu sehr nach Beweismaterial geklungen.
Frauen in Kampfeinsätzen? Nein. Frauen in Vergleichsvereinbarungen? Vielleicht.
Besonders charmant: Der neue Verteidigungsminister hält Frauen für ungeeignet für Kampfeinsätze – aber für Geheimhaltungsvereinbarungen scheint er sie durchaus zu gebrauchen. Denn als die demokratische Senatorin Elizabeth Warren darauf hinwies, dass er einer Frau 50.000 Dollar gezahlt hat, um eine Vergewaltigungsklage leise verschwinden zu lassen, tat Hegseth das ab wie einen schlechten Hotelservice.
Aber hey, wer braucht schon Moral, wenn man Macht, Mikrofone und einen Schrank voller patriotischer Reden hat?
Trump und Hegseth: Ein Traumpaar der „Unkonventionalität“
Ein hochrangiger Republikaner nannte Hegseth einen „unkonventionellen Kandidaten“ – eine hübsche Umschreibung für „völlig ungeeignet, aber Trump mag ihn“. Tatsächlich erinnert seine Karriere an die von Trump selbst: Null politische Erfahrung, dafür viel Show und eine beachtliche Liste an Skandalen.
Die Republikaner haben sich also entschieden, dass für einen 800-Milliarden-Dollar-Haushalt, 3,5 Millionen Mitarbeiter und sicherheitspolitische Entscheidungen von weltweiter Tragweite jemand mit Erfahrung in Schlagzeilenproduktion und TV-Debatten vollkommen ausreicht.
Grenzsicherung à la Trump: Mehr Soldaten, weniger Skrupel
Hegseth durfte sich dann auch gleich am ersten Tag beweisen: Trump gab ihm die Vollmacht, so viele Soldaten wie nötig an die Südgrenze zu schicken, um gegen die „Migrationskrise“ vorzugehen.
Was kommt als Nächstes? Vielleicht ein Verteidigungsminister, der Kriegserfahrung aus Call of Duty mitbringt? Oder ein Gesundheitsminister, der mal ein paar Staffeln „Grey’s Anatomy“ gesehen hat? Die Möglichkeiten sind endlos!
Also dann, auf eine spannende Amtszeit – die wahrscheinlich in mehr Schlagzeilen als sicherheitspolitischen Erfolgen münden wird.