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Niedersachsens Wirtschaftsminister Lies: Kohlekraftwerke bleiben auch nach 2030 wichtig

Benita5 (CC0), Pixabay

Der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) rechnet damit, dass Kohlekraftwerke auch über das Jahr 2030 hinaus eine wichtige Rolle in der deutschen Energieversorgung spielen werden. In einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung betonte er, dass ein übereilter Ausstieg aus der Kohleverstromung vermieden werden müsse.

„Wir dürfen die Kraftwerke nicht um jeden Preis abschalten“, erklärte Lies und warnte vor steigenden Strompreisen sowie einer instabilen Energieversorgung, falls der Ausstieg zu schnell vollzogen werde. Zuerst müsse ein Energiesystem mit stabilen Preisen geschaffen werden, bevor auf Kohlekraft verzichtet werden könne.

Fokus auf Gaskraftwerke als Brückentechnologie

Um die Abhängigkeit von Kohle zu verringern, setzt der Minister auf den Ausbau von Gaskraftwerken, die als flexible und klimafreundlichere Alternative gelten. Lies sieht darin eine notwendige Brücke, bis erneuerbare Energien in der Lage sind, die Grundlast zu decken. Derzeit könnten Wind- und Solarenergie diesen Bedarf noch nicht zuverlässig gewährleisten, so der Minister.

Zeitplan für den Kohleausstieg

Der bundesweite Kohleausstieg sieht vor, dass die Leistung der Stein- und Braunkohlekraftwerke bereits bis 2030 schrittweise reduziert wird. Die endgültige Abschaltung der letzten Kraftwerke ist bislang für das Jahr 2038 geplant. Lies‘ Äußerungen deuten darauf hin, dass es in den kommenden Jahren zu einer Debatte über eine mögliche Verlängerung der Kohlenutzung kommen könnte, um die Energiesicherheit nicht zu gefährden.

Politischer Zündstoff in der Energiepolitik

Die Aussagen des niedersächsischen Wirtschaftsministers dürften in der politischen Debatte für Diskussionsstoff sorgen. Während Klimaschützer weiterhin auf einen schnellen Kohleausstieg drängen, betont Lies die Notwendigkeit eines pragmatischen Ansatzes, um Wirtschaft und Verbraucher nicht unnötig zu belasten.

Wie sich die energiepolitische Strategie Deutschlands entwickeln wird, bleibt abzuwarten – klar ist jedoch, dass Kohle wohl noch länger ein Bestandteil des Energiemixes bleiben wird, als viele gehofft hatten.

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