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Amanda Knox verliert Berufung vor Italiens höchstem Gericht

jorono (CC0), Pixabay

Fast zehn Jahre nach ihrem Freispruch im aufsehenerregenden Mordprozess um ihre Mitbewohnerin Meredith Kercher musste die US-Amerikanerin Amanda Knox eine erneute juristische Niederlage hinnehmen. Der Kassationsgerichtshof in Rom bestätigte am Donnerstag endgültig eine frühere Verurteilung der heute 37-Jährigen wegen Verleumdung.

Verleumdungsvorwurf bleibt bestehen

Knox, die einst als „Engel mit den Eisaugen“ weltweit bekannt wurde, hatte nach ihrer Verhaftung im Jahr 2007 zunächst einen unschuldigen Barmann beschuldigt, den Mord an ihrer britischen Mitbewohnerin begangen zu haben. Für diese Falschaussage wurde sie bereits früher zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt – eine Strafe, die sie jedoch durch ihre frühere vierjährige Inhaftierung in Italien bereits abgesessen hat.

Knox nahm nicht persönlich an der Gerichtsverhandlung teil. Ihr Anwaltsteam zeigte sich nach dem Urteil fassungslos: „Dieses Urteil war für uns völlig unerwartet und ist ungerecht für Amanda. Wir sind sprachlos.“

Der Mordfall bleibt ungeklärt

Der Mord an der 21-jährigen Meredith Kercher in Perugia hatte 2007 weltweit Schlagzeilen gemacht und führte zu einer jahrelangen juristischen Odyssee. Knox und ihr damaliger Freund wurden zunächst wegen Mordes verurteilt und verbrachten vier Jahre im Gefängnis, bevor sie 2015 endgültig vom Mordvorwurf freigesprochen wurden.

Trotz der umfangreichen Ermittlungen ist bis heute unklar, wer die junge Britin tatsächlich ermordete. Ein Mann wurde wegen Beihilfe zum Mord verurteilt, nachdem seine Fingerabdrücke am Tatort gefunden wurden – er ist jedoch inzwischen wieder auf freiem Fuß.

Mit der endgültigen Bestätigung des Verleumdungsurteils dürfte der Fall Knox nun endgültig abgeschlossen sein – der wahre Täter von Perugia bleibt jedoch ein Rätsel.

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