Ein blutiger Angriff erschütterte am Sonntagabend die Innenstadt von Tel Aviv. Vier Menschen wurden durch einen Messerangriff verletzt, als ein Mann in belebten Straßen der Stadt wahllos auf Passanten einstach. Die Attacke endete abrupt, als ein zufällig anwesender Passant den Täter erschoss – eine Szene, die mittlerweile traurige Routine in Israel zu sein scheint.
Chaos in den Straßen – Täter mit US-Aufenthaltstitel
Der Täter, so berichten israelische Medien, sei erst am Samstag als Tourist ins Land eingereist und besitze eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung in den USA. Eine höchst brisante Information, die in den politischen Kreisen sowohl in Washington als auch in Jerusalem für Gesprächsstoff sorgen dürfte.
Die Polizei stufte die Attacke als Terroranschlag ein, auch wenn offizielle Informationen über die Identität des Angreifers zunächst fehlten.
Hamas lobt die Tat als „Vergeltung“
In einem vorhersehbaren, aber dennoch erschütternden Schachzug pries die radikalislamische Hamas den Angreifer als „Märtyrer“. Der Angriff sei laut der Organisation eine Reaktion auf eine israelische Militäroperation im Westjordanland gewesen. Gleichzeitig forderte die Hamas erneut zu weiteren Konfrontationen mit israelischen Sicherheitskräften und Siedlern auf – eine Botschaft, die nichts Gutes für die fragile Waffenruhe verheißt.
Ein fragiler Frieden – oder nur eine Atempause?
Der Anschlag ereignete sich nur zwei Tage nach Inkrafttreten einer Waffenruhe im seit 15 Monaten andauernden Krieg zwischen Israel und der Hamas. Dass diese Waffenruhe offensichtlich keine echte Entspannung brachte, zeigt dieser Angriff deutlich.
Die Sicherheitslage in Israel bleibt angespannt – und mit jeder weiteren Eskalation wächst die Sorge, dass die Spirale der Gewalt sich unaufhaltsam weiterdreht.