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Betrug auf Booking.com: Gefälschte Anzeigen und wie sich Verbraucher schützen können
Staatsanwaltschaft Bonn

Betrug auf Booking.com: Gefälschte Anzeigen und wie sich Verbraucher schützen können

Engin_Akyurt (CC0), Pixabay

Online-Buchungsplattformen wie Booking.com haben das Reisen revolutioniert. Doch wo Millionen Menschen nach Unterkünften suchen, wittern auch Betrüger ihre Chance. Gefälschte Anzeigen und betrügerische Angebote auf Plattformen wie Booking.com sind leider keine Einzelfälle. Verbraucher sollten daher besonders wachsam sein, um nicht Opfer eines Betrugs zu werden.

Wie funktionieren die Betrugsmaschen?

Betrüger erstellen auf Plattformen wie Booking.com gefälschte Anzeigen für Unterkünfte. Diese wirken auf den ersten Blick seriös:

  • Falsche Fotos und Beschreibungen: Die Inserate zeigen Bilder von Traumunterkünften, die in Wahrheit gar nicht existieren.
  • Direktzahlungen statt Plattformzahlungen: Kunden werden aufgefordert, die Buchung außerhalb der Plattform per Überweisung oder Drittanbieter-Dienste wie Western Union zu bezahlen – ein klares Warnsignal.
  • Manipulierte Bewertungen: Gefälschte Rezensionen erwecken den Anschein, dass die Unterkunft vertrauenswürdig ist.

Oft merken die Opfer erst bei der Ankunft, dass die gebuchte Unterkunft entweder nicht existiert oder nicht den Angaben entspricht.

Die Folgen für Verbraucher

  • Finanzieller Verlust: Vorauszahlungen oder Anzahlungssummen sind meist unwiederbringlich verloren.
  • Urlaubsstress: Die Betroffenen stehen ohne Unterkunft da und müssen kurzfristig teure Alternativen finden.
  • Zeit- und Energieaufwand: Betrugsfälle zu melden und das Geld zurückzufordern, ist mühsam und oft erfolglos.

Wie können sich Verbraucher schützen?

  1. Seriosität der Unterkunft prüfen:
    • Achten Sie auf die Anzahl und Qualität der Bewertungen. Ein neuer Eintrag mit nur wenigen, aber ausschließlich positiven Bewertungen ist verdächtig.
    • Prüfen Sie, ob die Unterkunft auch auf anderen Plattformen gelistet ist.
  2. Zahlungen immer über Booking.com abwickeln:
    • Zahlen Sie niemals direkt an den Anbieter, sondern nur über die offiziellen Zahlungswege der Plattform.
  3. Adresse und Fotos verifizieren:
    • Suchen Sie die Adresse der Unterkunft auf Google Maps und vergleichen Sie die Bilder. Wenn diese nicht übereinstimmen oder die Adresse zweifelhaft wirkt, ist Vorsicht geboten.
  4. Kontakt mit dem Anbieter aufnehmen:
    • Stellen Sie vor der Buchung Fragen zur Unterkunft. Unklare oder ausweichende Antworten sind ein Warnsignal.
  5. Vorsicht bei unrealistischen Angeboten:
    • Angebote, die deutlich günstiger als vergleichbare Unterkünfte sind, könnten betrügerisch sein.

Was tun, wenn man Opfer wurde?

  1. Sofort Booking.com informieren:
    • Die Plattform hat Mechanismen, um betrügerische Anzeigen zu entfernen und Ihnen zu helfen, den Fall zu klären.
  2. Anzeige erstatten:
    • Melden Sie den Betrug bei der Polizei. In vielen Fällen kann dies helfen, Betrügernetzwerke aufzudecken.
  3. Verbraucherschutz kontaktieren:
    • Verbraucherzentralen bieten Unterstützung und geben Hinweise, wie Sie weiter vorgehen können.
  4. Zahlung rückfordern:
    • Falls Sie per Kreditkarte bezahlt haben, prüfen Sie, ob eine Rückbuchung möglich ist.

Verbraucherschutz fordert strengere Kontrollen

Verbraucherschützer kritisieren, dass Plattformen wie Booking.com noch zu wenig tun, um betrügerische Angebote zu verhindern. Sie fordern:

  • Gründlichere Überprüfung von Anbietern: Alle Inserate sollten durch die Plattform verifiziert werden.
  • Transparenz: Auffällige Bewertungen oder Anbieter sollten schneller markiert und gesperrt werden.
  • Bessere Unterstützung: Geschädigte Kunden sollten einfacher und schneller Entschädigungen erhalten.

Fazit: Vorsicht ist besser als Nachsicht

Betrug auf Booking.com zeigt, wie wichtig es ist, bei Online-Buchungen wachsam zu bleiben. Verbraucher können sich schützen, indem sie verdächtige Anzeigen kritisch prüfen und ausschließlich sichere Zahlungswege nutzen. Gleichzeitig sind Plattformen wie Booking.com in der Pflicht, stärker gegen Betrug vorzugehen, um das Vertrauen der Nutzer zu bewahren. Denn am Ende sollte der Urlaub ein Traum sein – und nicht in einem Albtraum enden.

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