Während die Welt gespannt auf Donald Trumps Vereidigung als Präsident der Vereinigten Staaten schaut, hat der Bitcoin klammheimlich ein neues Rekordhoch erreicht. Zufall? Vielleicht. Oder aber die Investoren bereiten sich auf eine Ära vor, in der Kryptowährungen das letzte vertrauenswürdige Zahlungsmittel sein könnten. Schließlich ist eine Währung, die weder Regierungen noch Zentralbanken unterliegt, unter einer Trump-Regierung möglicherweise genau das, was der Markt braucht.
Die Gründe für den Höhenflug? Offiziell sprechen Analysten von gestiegener Nachfrage und wachsendem Interesse an dezentralen Finanzsystemen. Aber Hand aufs Herz: Vielleicht haben Anleger auch einfach Angst vor dem Chaos, das eine unberechenbare US-Handelspolitik oder die nächste Twitter-Tirade des neuen Präsidenten auslösen könnten. Eine Blockchain mag kompliziert sein, aber immerhin twittert sie nicht.
Es ist auch kaum zu übersehen, dass Bitcoin von Trumps notorischer Abneigung gegen den Status quo profitieren könnte. Wenn Handelsabkommen aufgekündigt, Währungen manipuliert und Märkte verunsichert werden, erscheint eine unabhängige digitale Währung auf einmal ziemlich attraktiv. Wer braucht schon den Dollar, wenn man stattdessen in etwas investieren kann, das auf einem globalen, algorithmischen Konsens basiert? Ironischerweise entspricht das sogar ein wenig Trumps Stil – nur ohne den Ego-Faktor.
Ob der Bitcoin-Boom von Dauer ist, bleibt natürlich abzuwarten. Aber eines ist sicher: Während Trump seine erste Rede als Präsident hält, könnte so mancher Anleger leise „HODL“ flüstern. Schließlich gibt es nichts Beruhigenderes, als zu wissen, dass zumindest ein Teil des eigenen Vermögens vor geopolitischen Kapriolen sicher ist – zumindest bis zum nächsten Crash.
