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Schlafen wie die Profis – dank einer gut sortierten Hausapotheke!“

cuncon (CC0), Pixabay

Offenbar haben wir Deutschen eine geheime Superkraft entdeckt: Schlafprobleme, die wir mit beeindruckender Effizienz und einer großzügigen Portion Chemie bekämpfen. Laut einer aktuellen Umfrage der Betriebskrankenkasse Pronova BKK greift tatsächlich jeder Dritte von uns zu Medikamenten oder anderen Hilfsmitteln, um ins Reich der Träume zu gelangen. Besonders die jungen Erwachsenen zwischen 18 und 29 Jahren scheinen das Konzept der „natürlichen Nachtruhe“ einfach übersprungen zu haben – 57 Prozent setzen auf kleine Helferlein. Wahrscheinlich, weil Netflix-Marathons und ständige Erreichbarkeit halt einfach zu anstrengend sind.

Und wie sieht es bei den über 60-Jährigen aus? Tja, die kommen anscheinend ganz ohne chemischen Schlafbeschleuniger aus. Ob das an ihrer Weisheit liegt oder daran, dass sie den Kram schon früher ausprobiert und aufgegeben haben, bleibt offen.

Natürlich wollen wir nicht unfair sein – viele setzen ja auf „pflanzliche“ Mittel. Baldrian, Passionsblume, Melisse oder Hopfen klingen so harmlos, dass man sie glatt mit einer Tasse Tee verwechseln könnte. Aber halt, Moment: 22 Prozent greifen dann doch lieber zu verschreibungspflichtigen Medikamenten. Wahrscheinlich für die Nächte, in denen selbst die beste Baldrianwurzel den Geist aufgibt.

Aus Sicht des Verbraucherschutzes ist das alles natürlich völlig unproblematisch. Schließlich informiert uns die Werbung ja regelmäßig darüber, wie unproblematisch Medikamente sind. Nebenwirkungen? Pff, die stehen ja schließlich in winziger Schrift auf Beipackzetteln, die niemand liest. Und wer überprüft eigentlich, ob diese Mittel wirklich sicher sind? Ach ja, das macht schon irgendwer – kein Grund zur Sorge!

Liebe Verbraucherinnen und Verbraucher: Vielleicht probieren Sie’s doch mal mit der radikalen Methode des Einschlafens ohne Hilfsmittel. Soll ja bei früheren Generationen ganz gut funktioniert haben. Wenn nicht, trösten Sie sich einfach mit dem Gedanken, dass der Markt für Schlafmittel floriert – und die Wirtschaft dank Ihnen gut schläft.

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