Na, wer hätte das gedacht? Sony kann doch tatsächlich nicht einfach so die Preise für PlayStation Plus erhöhen, wann immer ihnen danach ist – zumindest nicht ohne die Zustimmung der Kund:innen. Das hat das Berliner Kammergericht (KG) nun entschieden. Damit wird Sonys bewährte „Zahl mehr, krieg weniger“-Strategie erst einmal ausgebremst. Frechheit!
Denn bislang war das Geschäftsmodell ja denkbar simpel: Preis rauf, Spiele runter – und das alles ohne lästige Rückfragen bei den zahlenden Abonnenten. 🤑
„Zahl einfach, wir melden uns, wenn’s teurer wird“ – leider unzulässig
Bisher lief es für Sony ganz gemütlich: Man bucht ein Abo für einen bestimmten Preis – und irgendwann kommt einfach eine nette Mail, dass es jetzt mehr kostet. Natürlich ohne Möglichkeit, etwas dagegen zu tun – außer zu kündigen. Und wer verpasst, rechtzeitig auf die Mail zu reagieren? Tja, Pech gehabt.
Doch jetzt sagt das Kammergericht: So geht’s nicht. Wenn Sony mehr Geld will, dann sollen sie die Kund:innen doch einfach vorher mal fragen. Revolutionär, oder?
Die Richter fanden Sonys Argumentation, dass steigende Betriebskosten so auf die Nutzer umgelegt werden müssten, wenig überzeugend. Lustigerweise gibt’s im Vertrag nämlich kein Wort darüber, dass gesunkene Kosten jemals zu Preissenkungen führen würden. Aber wer würde so eine verrückte Idee schon haben?
„Mehr zahlen für weniger Spiele“ – auch damit ist Schluss
Nicht nur die automatische Preiserhöhung war Sony ein Dorn im Auge – auch die Möglichkeit, einfach nach Lust und Laune Spiele aus dem Abonnement zu entfernen, wurde jetzt gerichtlich gekippt.
Bisher hieß es nämlich:
🎮 Spiel X ist in deinem Abo? Cool.
⏳ Spiel X ist auf einmal weg? Tja, Pech gehabt.
💳 Spiel X kannst du dir aber kaufen! Wie praktisch.
Das Kammergericht fand, dass es den Abonnent:innen nicht zugemutet werden könne, eine Leistung zu bezahlen, die sich jederzeit nach unten verändern kann. (Stell dir vor, du buchst ein All-You-Can-Eat-Buffet – und nach der Suppe wird das Essen gestrichen.)
Sony ist nicht allein – auch Netflix und Spotify wurden schon zurückgepfiffen
Falls Sony dachte, sie könnten einfach ohne Konsequenzen abzocken, dann sollten sie mal mit Netflix und Spotify telefonieren. Die beiden Streaming-Riesen bekamen bereits letztes Jahr ähnliche Urteile aufgebrummt – weil auch sie der Meinung waren, dass Kund:innen einfach stillschweigend jede Preiserhöhung hinnehmen sollten.
Sony will’s wissen: Ab zum BGH!
Doch bevor sich PlayStation-Fans jetzt freuen: Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Sony zieht vor den Bundesgerichtshof (BGH), weil sie offenbar nicht akzeptieren können, dass sie ihre Kund:innen nicht mehr nach Belieben zur Kasse bitten dürfen.
Ob sie damit durchkommen? Wir werden sehen. Bis dahin bleibt das Urteil ein Hoffnungsschimmer für alle, die sich von Sonys „Wir machen, was wir wollen“-Mentalität genervt fühlen. 🎮💰
Und wer weiß – vielleicht erleben wir ja irgendwann eine Zukunft, in der man bei PlayStation Plus wirklich das bekommt, wofür man bezahlt. Klingt absurd, oder? 😏