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Analyse des Jahresabschlusses der Windpark Hoort 1 GmbH & Co. Betriebs-KG für das Geschäftsjahr 2023

tungnguyen0905 (CC0), Pixabay

1. Überblick

Die Windpark Hoort 1 GmbH & Co. Betriebs-KG, mit Sitz in Beeskow, hat ihren Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 gemäß den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt.

  • Bilanzsumme: 54,49 Mio. EUR (Vorjahr: 57,37 Mio. EUR)
  • Feststellung des Jahresabschlusses: 16. September 2024
  • Registergericht: Amtsgericht Frankfurt/Oder, HRA 3673

2. Bilanzanalyse

Aktiva (Vermögenswerte)

Die Bilanzsumme ist um 5,0 % gesunken, von 57,37 Mio. EUR auf 54,49 Mio. EUR.
Besonders auffällige Entwicklungen:

  • Anlagevermögen:
    • Rückgang von 52,34 Mio. EUR auf 48,84 Mio. EUR (-6,7 %), insbesondere durch planmäßige Abschreibungen:
      • Immaterielle Vermögensgegenstände sanken um 1,5 Mio. EUR.
      • Sachanlagen (Windkraftanlagen & Infrastruktur) reduzierten sich um 2,0 Mio. EUR.
  • Umlaufvermögen:
    • Rückgang von 4,30 Mio. EUR auf 3,81 Mio. EUR (-11,4 %), insbesondere durch:
      • Rückgang der Forderungen von 851.742 EUR auf 556.121 EUR (-34,7 %).
      • Leichter Rückgang der liquiden Mittel von 3,44 Mio. EUR auf 3,25 Mio. EUR.
  • Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil der Kommanditisten:
    • Deutlicher Anstieg von 569.882 EUR auf 1,68 Mio. EUR, was auf einen erhöhten Verlustanteil der Kommanditisten hindeutet.

Passiva (Eigenkapital & Verbindlichkeiten)

  • Eigenkapital:
    • Starker Rückgang von 771.110 EUR auf 468.372 EUR (-39,3 %), was auf Verluste oder Ausschüttungen hindeutet.
  • Rückstellungen:
    • Anstieg von 526.216 EUR auf 629.281 EUR (+19,5 %), vermutlich für Wartung, Rückbauverpflichtungen oder sonstige ungewisse Verbindlichkeiten.
  • Verbindlichkeiten:
    • Rückgang von 56,08 Mio. EUR auf 53,39 Mio. EUR (-4,8 %).
    • Langfristige Verbindlichkeiten (>5 Jahre) sanken von 6,28 Mio. EUR auf 5,39 Mio. EUR, was auf Tilgungen hinweist.
    • Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern reduzierten sich von 6,28 Mio. EUR auf 5,39 Mio. EUR, was darauf hindeutet, dass Gesellschafterdarlehen teilweise zurückgezahlt wurden.
    • Kurzfristige Verbindlichkeiten stiegen jedoch von 2,19 Mio. EUR auf 3,42 Mio. EUR, was auf gestiegene kurzfristige finanzielle Verpflichtungen hindeuten könnte.

3. Finanzielle Situation & Rentabilität

Stärken

Schuldenabbau bei langfristigen Verbindlichkeiten → Verbesserung der finanziellen Stabilität.
Solide liquide Mittel (~3,25 Mio. EUR) → Gute kurzfristige Zahlungsfähigkeit.
Rückstellungen wurden erhöht, um zukünftige Verpflichtungen abzudecken.

Schwächen / Risiken

Rückgang des Eigenkapitals um 39,3 % → Erhöhtes Risiko der bilanziellen Überschuldung.
Anstieg des Verlustanteils der Kommanditisten auf 1,68 Mio. EUR → Anhaltende wirtschaftliche Verluste.
Steigende kurzfristige Verbindlichkeiten → Höhere finanzielle Belastungen in naher Zukunft.


4. Wichtige Zusatzangaben

  • Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden blieben unverändert.
  • Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen wurden planmäßig linear abgeschrieben.
  • Zinsen für Fremdkapital wurden in Herstellungskosten einbezogen.
  • Keine Mitarbeiter beschäftigt (Durchschnittliche Zahl der Beschäftigten: 0,0).

5. Fazit & Ausblick

📉 Das Unternehmen steht finanziell unter Druck.

  • Der Eigenkapitalrückgang und der gestiegene Verlustanteil der Kommanditisten sind besorgniserregend.
  • Gleichzeitig wurden langfristige Verbindlichkeiten reduziert, was positiv ist.
  • Die steigende kurzfristige Verschuldung deutet jedoch auf höhere finanzielle Belastungen in naher Zukunft hin.

🔍 Empfohlene Maßnahmen:
Erhöhung des Eigenkapitals durch Gewinnthesaurierung oder Kapitaleinlagen.
Reduzierung kurzfristiger Verbindlichkeiten, um Liquiditätsengpässe zu vermeiden.
Effizienzsteigerung & Kostenkontrolle, um zukünftige Verluste zu minimieren.

Das Unternehmen muss in den nächsten Jahren gezielt an seiner Rentabilität und Finanzierungsstruktur arbeiten, um langfristig stabil zu bleiben.

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