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Barrot will Europa stärken: Eine Kampfansage an Grönland?

TheAndrasBarta (CC0), Pixabay

Der französische Außenminister Jean-Noel Barrot hat die Lösung für Europas Zukunft gefunden: Stärkung, Stärkung und – ach ja – noch mehr Stärkung. Angesichts des angeblichen Interesses des künftigen US-Präsidenten Donald Trump an Grönland – warum auch immer – fordert Barrot im Sender France Inter, dass Europa sich endlich zusammenrauft. Schließlich ist nichts so bedrohlich für die EU wie ein Mann, der glaubt, man könnte ein ganzes Land wie ein Golfresort kaufen.

„Ein starker Kontinent“ – wirklich?

Barrot beschreibt Europa als „starken Kontinent“. Offenbar lebt er in einem Paralleluniversum, in dem Brexit, Schuldenkrisen und interne Streitereien nie passiert sind. Aber warum realistisch sein, wenn man mit ein paar Phrasen die europäische Seele streicheln kann? Schließlich geht es nicht nur um Stärke, sondern auch um ein bisschen Pathos.

Grönland: Der neue Feind am Horizont

Dass Trump ein Interesse an Grönland hat, mag befremdlich wirken, aber Barrot nimmt es offenbar persönlich. Seine Aussage, Europa müsse sich gegen „andere Nationen der Welt“ verteidigen, klingt fast so, als stünde der Kontinent vor der Invasion eines mit Eisbären und Gold bedeckten Grönlands. Es ist beruhigend zu wissen, dass Frankreich bereits die Verteidigung plant, falls jemand auf die Idee kommt, Europas „souveräne Grenzen“ anzutasten – Grönland eingeschlossen.

Russland – immer ein guter Gegner

Natürlich durfte auch Russland in diesem patriotischen Rundumschlag nicht fehlen. Barrot warnt eindringlich davor, dass die EU „seine souveränen Grenzen“ nicht angreifen lässt. Ein bewundernswerter Satz, der leider keinen Sinn ergibt. Vielleicht wollte er sagen, dass Russland Europas Grenzen nicht angreifen darf? Oder dass Europa keine Grenzen mehr hat, weil Trump Grönland kaufen will? Egal, Hauptsache, die Rede klingt staatsmännisch.

Fazit: Phrasen statt Plan

Jean-Noel Barrot hat eindrucksvoll bewiesen, dass man mit großen Worten und ohne konkreten Plan immer noch europäische Politik machen kann. Während Trump von Grönland träumt und Russland vermutlich ganz andere Sorgen hat, kann Europa jetzt beruhigt schlafen. Schließlich ist Barrot zur Stelle, um zu betonen, dass wir stark sind – oder es zumindest irgendwann sein könnten.

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