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Unzulässige Abbuchungen: Rechtsanwältin Bontschev über die Vorwürfe gegen AlleAktien
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Unzulässige Abbuchungen: Rechtsanwältin Bontschev über die Vorwürfe gegen AlleAktien

cpastrick (CC0), Pixabay

Interviewer: Frau Bontschev, Verbraucher berichten, dass das Unternehmen AlleAktien trotz Kündigung oder nie abgeschlossener Verträge weiterhin Gebühren einzieht. Wie bewerten Sie diese Vorwürfe aus rechtlicher Sicht?

Rechtsanwältin Bontschev: Solche Vorwürfe sind rechtlich äußerst bedenklich. Wenn ein Unternehmen nachweislich weiterhin Gebühren einzieht, obwohl ein Vertrag gekündigt wurde oder gar nicht bestand, handelt es sich um eine klare Vertragsverletzung. In bestimmten Fällen könnte dies auch als ungerechtfertigte Bereicherung oder gar Betrug gewertet werden. Verbraucher haben in solchen Fällen das Recht, ihr Geld zurückzufordern und sich gegen das Unternehmen rechtlich zur Wehr zu setzen.

Interviewer: Was sollten Verbraucher tun, wenn sie unberechtigte Abbuchungen feststellen?

Rechtsanwältin Bontschev: Zunächst sollten Betroffene ihre Kontoauszüge genau prüfen und verdächtige Abbuchungen sofort mit ihrer Bank klären. Viele Banken bieten die Möglichkeit, unberechtigte Abbuchungen direkt zurückzubuchen. Parallel dazu sollte der Anbieter schriftlich aufgefordert werden, die Abbuchungen zu stoppen und eine Erstattung vorzunehmen. Dabei ist es wichtig, alle Schritte zu dokumentieren, also Kopien von Kontoauszügen, Schriftverkehr und Nachweisen aufzubewahren.

Interviewer: Was können Betroffene tun, wenn das Unternehmen auf ihre Aufforderung nicht reagiert?

Rechtsanwältin Bontschev: Wenn das Unternehmen nicht reagiert oder weiterhin unberechtigt Geld einzieht, empfehle ich, rechtliche Schritte einzuleiten. Dazu gehört zunächst eine Beratung bei einem Anwalt, der prüfen kann, ob eine Mahnung oder sogar eine Klage sinnvoll ist. Auch die Einschaltung von Verbraucherzentralen kann hilfreich sein, da diese oft schon Erfahrungen mit solchen Fällen haben und unterstützend tätig werden können.

Interviewer: Gibt es rechtliche Konsequenzen für das Unternehmen, wenn sich diese Vorwürfe bestätigen?

Rechtsanwältin Bontschev: Ja, das Unternehmen könnte sich in mehrfacher Hinsicht rechtlich angreifbar machen. Neben zivilrechtlichen Ansprüchen der Betroffenen – wie Rückforderungen oder Schadensersatz – könnten auch ordnungsrechtliche oder strafrechtliche Konsequenzen drohen. Wiederholte unrechtmäßige Abbuchungen könnten zudem eine wettbewerbsrechtliche Abmahnung oder sogar eine behördliche Prüfung nach sich ziehen. Es ist im Interesse des Unternehmens, solche Fälle umgehend zu klären und abzustellen, um weiteren rechtlichen Ärger zu vermeiden.

Interviewer: Vielen Dank für Ihre Einschätzung, Frau Bontschev.

Rechtsanwältin Bontschev: Sehr gerne, und ich möchte betonen, wie wichtig es ist, dass Verbraucher aktiv werden, um ihre Rechte zu schützen.

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