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Nick Clegg verlässt Meta vor Trumps Rückkehr ins Weiße Haus

Artapixel (CC0), Pixabay

Sir Nick Clegg, ehemaliger stellvertretender Premierminister Großbritanniens und Präsident für globale Angelegenheiten bei Meta, hat seinen Rücktritt angekündigt. Nach fast sieben Jahren bei dem Social-Media-Riesen wird er das Unternehmen verlassen, wie er in einem Beitrag auf Facebook bekanntgab. Sein Nachfolger wird Joel Kaplan, ein Republikaner und ehemaliger stellvertretender Stabschef im Weißen Haus unter George W. Bush.

Wechsel in turbulenten Zeiten

Cleggs Rücktritt erfolgt wenige Wochen vor der Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus. Der designierte Präsident hat Meta und anderen Plattformen wiederholt Zensur und die Unterdrückung konservativer Meinungen vorgeworfen. Besonders angespannt war Trumps Verhältnis zu Mark Zuckerberg, nachdem Facebook und Instagram seine Konten im Jahr 2021 für zwei Jahre suspendierten, weil er angeblich Gewalt bei den Ausschreitungen am Kapitol am 6. Januar verherrlichte.

In jüngster Zeit scheint sich die Beziehung jedoch zu entspannen. Trump und Zuckerberg wurden bei einem gemeinsamen Dinner auf Trumps Anwesen Mar-a-Lago gesehen, und Zuckerberg spendete eine Million Dollar an Trumps Einführungsfonds.

Cleggs Vermächtnis bei Meta

Nick Clegg kam 2018 zu Meta, nachdem er bei den britischen Parlamentswahlen 2017 seinen Sitz als Abgeordneter verloren hatte. Zunächst als Vizepräsident für globale Angelegenheiten tätig, wurde er später befördert und übernahm eine zentrale Rolle in der Kommunikation zwischen Regierungen, Regulierungsbehörden und dem Unternehmen.

Zu seinen Errungenschaften zählt die Gründung des unabhängigen „Oversight Boards“, das Entscheidungen zur Inhaltsmoderation bei Meta überprüft. Dennoch gab er zuletzt zu, dass das Unternehmen bei der Moderation von Inhalten oft zu harte Strafen verhängte, was viele Nutzer unfair traf.

Politische Spannungen und neue Herausforderungen

Clegg hat sich auch kritisch über Trumps Verbündeten Elon Musk geäußert und ihn als „politischen Puppenspieler“ bezeichnet. Musk habe X (ehemals Twitter) in ein „hyperparteiisches Hobbyprojekt“ verwandelt, so Clegg. Diese Aussagen unterstreichen die Spannungen zwischen Tech-Giganten und den politischen Machtzentren.

Abschied mit „Stolz und Dankbarkeit“

In seiner Abschiedserklärung äußerte Clegg „immense Dankbarkeit und Stolz“ für seine Zeit bei Meta. „Meine Zeit bei dem Unternehmen fiel in eine Phase, in der die Beziehung zwischen ‚Big Tech‘ und gesellschaftlichen Anforderungen durch neue Gesetze und Institutionen neu definiert wurde“, sagte er.

Er betonte, dass er stolz darauf sei, als Brücke zwischen den Welten der Technologie und der Politik gedient zu haben – zwei Bereiche, die weiterhin auf unvorhersehbare Weise miteinander interagieren werden. Clegg plant, sich nach einer Übergangsphase von einigen Monaten „neuen Abenteuern“ zu widmen.

Sein Rücktritt markiert einen bedeutenden Moment für Meta, da sich das Unternehmen auf ein politisch herausforderndes Umfeld in den USA vorbereitet. Mit Joel Kaplan als neuem Präsidenten für globale Angelegenheiten stellt sich Meta auf eine neue Ära ein, in der der Umgang mit politischen Spannungen und Regulierungen noch komplexer wird.

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