Das neue Jahr startet in Deutschland mit einer spannenden Wetterlage: Massive Schneefälle könnten das Land treffen und erhebliche Verkehrsbehinderungen mit sich bringen. Doch die Prognosen der beiden großen Wettermodelle, des European Centre for Medium-Range Weather Forecasts (ECMWF) und des Global Forecast System (GFS), unterscheiden sich deutlich in Lage und Intensität der erwarteten Schneemengen.
Während das ECMWF vor allem in den nördlichen und mittleren Regionen Deutschlands teils extreme Neuschneemengen vorhersagt, sieht das GFS die stärksten Schneefälle weiter südlich, allerdings mit weniger dramatischen Auswirkungen. Die entscheidende Frage ist die genaue Lage der sogenannten Luftmassengrenze – eine meteorologische Grenze, an der unterschiedliche Luftmassen aufeinandertreffen und für den Niederschlag verantwortlich sind.
Die Unsicherheiten bei der Vorhersage führen dazu, dass sowohl Pendler als auch die Verkehrsinfrastruktur in Alarmbereitschaft versetzt werden. Besonders kritisch ist die mögliche Menge des Neuschnees: Das GFS simuliert in einem breiten Streifen von Nordrhein-Westfalen über Hessen bis nach Sachsen Schneefälle von über 30 Zentimetern. Das ECMWF hingegen bleibt in seinen Berechnungen zurückhaltender.
Die meteorologische Entwicklung der nächsten Tage bleibt spannend. Ob und wo sich ein Wintereinbruch mit gravierenden Folgen zeigt, hängt von der endgültigen Position der Luftmassengrenze ab und davon, wie weit kalte Luft nach Deutschland vordringen kann. Klar ist: Autofahrer und Behörden sollten sich auf mögliche Schnee- und Eisglätte einstellen, um vorbereitet zu sein.
Das Wetter zum Jahresstart bleibt also hochdynamisch – und die nächsten Updates der Modelle dürften entscheidend für eine präzisere Einschätzung sein.