Eine Woche nach der dramatischen Notlandung eines Swiss-Airbus A220-300 in Graz, bei der es zu starker Rauchentwicklung in der Kabine gekommen war, hat die Schweizer Fluglinie den Tod eines ihrer Flugbegleiter bekanntgegeben. Der Mitarbeiter verstarb auf der Intensivstation eines Grazer Krankenhauses. Die Ursache des Vorfalls ist weiterhin ungeklärt und Gegenstand laufender Ermittlungen.
„Ein schwarzer Tag für uns alle“
Swiss-CEO Jens Fehlinger äußerte sich tief betroffen über den Verlust: „Wir sind zutiefst traurig und fassungslos.“ Auch Oliver Buchhofer, Vorstand für das operative Geschäft, sprach von einem „schwarzen Tag für uns alle“. Die Fluglinie versprach, mit Nachdruck die Hintergründe des Unglücks aufzuklären. „Wir haben viele Fragen und wollen Antworten darauf“, erklärte Buchhofer.
Notlandung nach Rauchentwicklung
Das Flugzeug, das am 23. Dezember von Bukarest nach Zürich unterwegs war, musste in Graz notlanden, nachdem dichter Rauch die Kabine gefüllt hatte. Obwohl die Ursache bisher unbekannt ist, haben die zuständigen Behörden Ermittlungen eingeleitet. Ziel ist es, die genaue Quelle der Rauchentwicklung zu identifizieren.
Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung
Die Staatsanwaltschaft Graz hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Wie Behördensprecher Hansjörg Bacher mitteilte, wurde ein Flugsachverständiger beauftragt, die technischen Ursachen zu analysieren. Der Experte soll klären, weshalb es zu der Rauchentwicklung kam, die den Flugabbruch notwendig machte. Derzeit wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt, wobei die Ergebnisse des Gutachtens entscheidend für die strafrechtliche Bewertung sein werden.
Besatzung und Passagiere betroffen
Der verstorbene Flugbegleiter war nach der Notlandung in kritischem Zustand ins Krankenhaus gebracht worden. Ein weiteres Besatzungsmitglied, das ebenfalls behandelt werden musste, konnte mittlerweile das Krankenhaus verlassen. Insgesamt wurden zwölf der 74 Passagiere sowie zwei der fünf Besatzungsmitglieder in medizinische Versorgung übergeben.
Fluglinie unter Druck
Die Tragödie wirft Fragen zur technischen Sicherheit und den Abläufen bei Swiss auf. Das Unternehmen steht unter erheblichem Druck, Antworten zu liefern und Maßnahmen zu ergreifen, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. „Unsere Priorität liegt nun darin, die Ursachen aufzuklären und die Sicherheit für unsere Fluggäste und Crew-Mitglieder weiterhin zu gewährleisten“, betonte Fehlinger.
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, während Swiss und die zuständigen Behörden versuchen, Licht ins Dunkel dieses tragischen Vorfalls zu bringen.