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Gastransit-Stopp durch Ukraine: EU sieht sich gut gerüstet

aitoff (CC0), Pixabay

Angesichts des bevorstehenden Stopps des russischen Gastransits durch die Ukraine hat die Europäische Kommission ihre Zuversicht betont: Die EU sei bestens vorbereitet, die Versorgungssicherheit auch ohne diese Route zu gewährleisten. „Unsere Gasinfrastruktur ist flexibel genug, um Gas aus nicht-russischen Quellen über alternative Wege nach Mittel- und Osteuropa zu liefern“, erklärte eine Sprecherin der Kommission gestern in Brüssel.

Hintergrund ist das Ende eines Transitvertrags zwischen Russland und der Ukraine, der mit Beginn des neuen Jahres ausläuft. Kiew hatte bereits frühzeitig angekündigt, die Vereinbarung nicht zu verlängern, was vor allem in der Slowakei auf Kritik stößt. Der slowakische Regierungschef Robert Fico bezeichnete die Entscheidung als „falsch und irrational“. In einem Schreiben an die EU-Kommission warf er dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor, durch diese „einseitige Entscheidung“ Spannungen in der Region zu verschärfen.

Trotz dieser Kritik gibt sich die EU gelassen. „Die Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit der EU sind begrenzt“, so die Sprecherin. Der Stopp sei lange absehbar gewesen, und die EU habe ihre Abhängigkeit von russischem Gas in den letzten Jahren deutlich reduziert. Zugleich gilt der Transitstopp auch als Symbol für die anhaltenden Spannungen zwischen der Ukraine und Russland, die sich seit fast drei Jahren in einem brutalen Krieg gegenüberstehen.

Besonders betroffen von dieser Entwicklung könnte jedoch die Slowakei sein, die traditionell stark auf russische Gaslieferungen durch die Ukraine angewiesen ist. Während die EU alternative Gasquellen und Transportwege ins Spiel bringt, bleibt abzuwarten, wie die slowakische Regierung auf die neuen Herausforderungen reagiert – und ob die Einigkeit innerhalb der EU in der Frage der Energieversorgung Bestand hat.

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