Mit dem bahnbrechenden Finanzmarktdigitalisierungsgesetz vom 18.12.2024 hat der Bundestag entschieden, dass die Lösung all unserer Probleme in einem stärkeren Verbraucherbeirat bei der BaFin liegt. Die Idee: Banken und Versicherungen sind ja eigentlich ganz lieb, brauchen aber ab und zu einen mahnenden Zeigefinger, damit sie nicht zu viel Unsinn machen. Und wer könnte das besser als ein Beirat? Natürlich nicht irgendeiner, sondern einer mit eigener Geschäftsstelle und ordentlich Personal. Schließlich haben wir in Deutschland genug Leute, die dringend noch ein paar Meetings und Protokolle brauchen.
Mission: Chaos bekämpfen mit Bürokratie
Christian Ahlers vom vzbv bringt es auf den Punkt: Das monatelange Chaos bei der Deutschen Bank und der Postbank war ein mahnendes Beispiel dafür, dass Bankenaufsicht wichtig ist. Und wie löst man Chaos? Richtig: Mit mehr Beirat. Schließlich sind wir alle schon einmal morgens aufgewacht und haben gedacht: „Wenn doch nur mehr Leute Sitzungen abhalten würden, dann wäre die Welt ein besserer Ort!“
Ein Beirat zum Mitreden – und Mitkosten
In Zukunft soll die BaFin diesen Beirat immer informieren, wenn sie irgendwas tut, das Verbraucher:innen betreffen könnte. Klingt sinnvoll, oder? Aber Moment mal: Wer ist eigentlich „der Beirat“? Sind das Leute mit Superkräften? Oder zumindest mit super PowerPoint-Skills? Und warum brauchen sie eine eigene Geschäftsstelle? Wahrscheinlich, damit sie schneller auf die immer dringenden und kurzfristigen Fragen reagieren können, die in der Welt der Finanzdienstleistungen auftauchen. Denn eines ist klar: Nichts sagt „effizient und schlagkräftig“ wie ein Team aus Beiratsmitgliedern, die erst mal eine Sitzung planen müssen.
Der Held, den wir nicht verdient haben
Natürlich geht es hier nicht um die großartigen Menschen im Beirat selbst, sondern um die glorreiche Idee, Probleme mit noch mehr Bürokratie zu lösen. Der Verbraucherbeirat ist also weniger ein Superheld und mehr eine Art „Ruf-mich-wenn-du-was-wissen-willst“-Notizzettel der BaFin. Man könnte sich fast fragen, ob dieser Posten wirklich nötig ist, oder ob hier einfach nur ein weiterer Versorgungsposten geschaffen wurde, der aussieht wie ein wichtiges Kontrollgremium, aber eigentlich nur ein weiteres Schräubchen im Bürokratieapparat ist.
Fazit: Mehr Leute, mehr Probleme
Während die Idee des Verbraucherschutzes natürlich löblich ist, bleibt die Frage: Brauchen wir wirklich noch eine Geschäftsstelle mit Personal für einen Beirat, dessen Hauptaufgabe es ist, der BaFin ab und zu zu sagen: „Hey, denk mal an die Verbraucher:innen“? Vielleicht sollten wir uns eher fragen, wie wir bestehende Strukturen effizienter nutzen, anstatt immer neue Gremien und Posten zu schaffen. Aber hey, mehr Leute, mehr Meetings, mehr Spaß, oder?