Der Präsident des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA), Richard Damm, hat auf ein überraschendes Phänomen hingewiesen: Trotz einer kostenlosen Online-Abfrage nutzen immer noch Hunderttausende Menschen den traditionellen Postweg, um ihre Punkte in Flensburg zu erfragen. Gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung erklärte Damm, dass jährlich rund eine halbe Million schriftliche Anfragen eingehen – das entspricht etwa 2.000 Briefen pro Arbeitstag, die individuell bearbeitet werden müssen.
Dabei sei die digitale Möglichkeit nicht nur schneller, sondern auch völlig kostenlos, betonte Damm. Umso erstaunlicher sei es, dass dennoch einige Anwaltskanzleien diesen Service gegen eine Gebühr von bis zu 15 Euro anbieten – eine Praxis, die angesichts der vorhandenen, kostenfreien Alternative durchaus fragwürdig erscheint.
Der KBA-Präsident appellierte an die Bürgerinnen und Bürger, die Online-Abfrage stärker zu nutzen. Sie sei nicht nur einfacher und bequemer, sondern entlaste auch die Arbeitskapazitäten des Kraftfahrt-Bundesamtes erheblich. So könne ein Beitrag geleistet werden, um Verwaltungsressourcen effizienter einzusetzen – ein Vorteil für alle Beteiligten.