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Alarmierender Ecstasy-Trend unter Jugendlichen: Bundesdrogenbeauftragter schlägt Alarm

thekaleidoscope (CC0), Pixabay

Der Bundesdrogenbeauftragte Burkhard Blienert hat angesichts eines besorgniserregenden Anstiegs des Ecstasy-Konsums unter Jugendlichen eindringlich gewarnt. „Ecstasy erlebt aktuell einen regelrechten Hype unter Jugendlichen“, erklärte der SPD-Politiker in einem Interview mit der Mediengruppe Ippen.Media. Besonders alarmierend sei, dass der Konsum dieser synthetischen Droge in den letzten zehn Jahren um nahezu 71 Prozent zugenommen habe.

Besorgniserregende Zahlen aus dem Drogenbericht

Laut dem aktuellen Drogen- und Suchtbericht haben 0,6 Prozent der 12- bis 17-Jährigen innerhalb eines Jahres Ecstasy konsumiert. Auch wenn diese Zahl im Vergleich zu anderen Drogen relativ niedrig erscheint, verweist Blienert darauf, dass gerade bei so jungen Konsumenten die gesundheitlichen Risiken besonders gravierend seien. „Der zunehmende Konsum unter Minderjährigen ist höchst alarmierend und erfordert gezielte Gegenmaßnahmen“, betonte Blienert.

Gefahren von Ecstasy

Ecstasy, auch bekannt als MDMA, ist eine synthetische Partydroge, die vor allem für ihre aufputschenden und euphorisierenden Effekte bekannt ist. Der Konsum birgt jedoch erhebliche Risiken:

  • Akute Gesundheitsgefahren: Dehydrierung, Herz-Kreislauf-Probleme, Überhitzung und im schlimmsten Fall tödliche Überdosierungen.
  • Langfristige Schäden: Die Droge kann bei regelmäßigem Konsum das zentrale Nervensystem schädigen und zu Depressionen, Angstzuständen und Gedächtnisstörungen führen.
  • Verunreinigungen: Häufig enthalten Ecstasy-Tabletten gefährliche Zusatzstoffe, die die Risiken weiter erhöhen.

Ursachen für den Trend

Experten vermuten mehrere Gründe für den aktuellen Anstieg des Ecstasy-Konsums unter Jugendlichen:

  • Verfügbarkeit: Die Droge ist relativ leicht über soziale Netzwerke oder bestimmte Kreise zugänglich.
  • Partykultur und soziale Akzeptanz: Ecstasy wird oft als harmlose „Partydroge“ wahrgenommen, insbesondere in der Club- und Festivalkultur.
  • Fehlendes Problembewusstsein: Viele Jugendliche sind sich der potenziellen Gefahren nicht ausreichend bewusst.

Gegenmaßnahmen und Appelle

Blienert forderte verstärkte Präventionsmaßnahmen und eine bessere Aufklärung über die Risiken synthetischer Drogen. „Wir müssen frühzeitig an Schulen, in Jugendzentren und über soziale Medien informieren, um das Problembewusstsein zu stärken und Jugendliche zu erreichen, bevor sie gefährdet sind.“ Zudem appellierte er an Eltern, Lehrkräfte und Jugendbetreuer, auf Veränderungen im Verhalten Jugendlicher zu achten und das Gespräch zu suchen.

Ein weiterer Schwerpunkt müsse die Bekämpfung des illegalen Handels sein. Blienert fordert eine engere Zusammenarbeit von Polizei, Zoll und Online-Plattformen, um den Zugang zu illegalen Substanzen zu erschweren.

Perspektive

Der steigende Ecstasy-Konsum unter Jugendlichen ist ein ernstzunehmendes Warnsignal. Eine Kombination aus gezielter Aufklärung, sozialer Unterstützung und einer konsequenten Strafverfolgung des Handels mit synthetischen Drogen könnte dazu beitragen, diesen gefährlichen Trend einzudämmen. „Es geht darum, nicht nur zu reagieren, sondern proaktiv zu handeln, um eine neue Generation vor den Risiken des Drogenkonsums zu schützen“, so Blienert abschließend.

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