An Weihnachten ist der Festtagsschmaus für viele ein zentrales Highlight – doch die traditionelle Gans muss sich einem neuen Spitzenreiter geschlagen geben. Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der dpa steht Rindfleisch bei den Bundesbürgern ganz oben auf der Beliebtheitsskala.
Die Favoriten auf der Weihnachtstafel
Mit 39 Prozent liegt Fleisch vom Rind – ob als Braten, Steak oder Fondue – an der Spitze der festlichen Mahlzeiten. Die klassische Gans, einst der Inbegriff des Weihnachtsessens, schafft es hingegen nur auf Platz drei: 29 Prozent der Befragten gaben an, die Gans an einem der Feiertage zu genießen. Knapp davor liegt die Ente mit 33 Prozent.
Auf den weiteren Plätzen folgen:
- Schweinefleisch: 26 Prozent
- Fisch: 24 Prozent
- Wild: 21 Prozent
- Wurst: 20 Prozent
Mehr Fleisch an Weihnachten – aber nicht bei allen
Die Umfrage zeigt auch, wie sich das Essverhalten über die Feiertage verändert:
- 30 Prozent der Befragten essen an Weihnachten mehr Fleisch als gewöhnlich.
- Die Mehrheit bleibt jedoch ihrem gewohnten Konsum treu: 52 Prozent geben an, ungefähr die gleiche Menge Fleisch wie sonst zu essen.
Interessant ist auch der Blick auf die vegetarischen und veganen Alternativen: Diese tauchen in der Umfrage zwar nicht explizit auf, werden jedoch in den letzten Jahren von immer mehr Menschen als festliche Option gewählt. Experten erwarten, dass pflanzliche Alternativen in Zukunft einen größeren Anteil auf den Weihnachtstafeln einnehmen könnten.
Warum das Rindfleisch dominiert
Der Erfolg von Rindfleisch lässt sich durch seine Vielseitigkeit und den festlichen Charakter erklären. Ein Rinderbraten oder zartes Filet lässt sich gut mit klassischen Beilagen wie Knödeln, Rotkohl oder Kartoffelgratin kombinieren und hat gleichzeitig den Vorteil, dass es weniger aufwendig zuzubereiten ist als die Gans.
Die Gans hingegen, die traditionell mit Apfel, Maronen und deftigen Beilagen serviert wird, erfordert deutlich mehr Zeit und Geschick in der Küche. Dies könnte ein Grund sein, warum sie immer häufiger durch andere Fleischsorten oder Entenfleisch ersetzt wird.
Tradition trifft auf Wandel
Obwohl die Gans an Beliebtheit verliert, bleibt sie für viele Menschen ein fester Bestandteil der Weihnachtszeit. Besonders in Familien mit langer Tradition oder bei älteren Generationen ist die Gans weiterhin das Symbol für ein festliches Mahl. Junge Familien und Paare setzen hingegen oft auf praktischere oder modernere Alternativen.
Gleichzeitig wächst der Einfluss von internationalen Gerichten: Von Lachs über vegetarisches Risotto bis hin zu exotischen Currys – die Weihnachtsküche in Deutschland wird zunehmend vielfältiger.
Fazit: Vielfalt auf der Weihnachtstafel
Die Umfrage zeigt, dass die Vorlieben der Deutschen an Weihnachten so vielfältig sind wie die Menschen selbst. Während das Rindfleisch die Spitze erobert hat und die Gans von Ente und anderen Alternativen überholt wird, bleibt das Weihnachtsessen ein Fest der Geschmäcker. Ob traditionell, modern oder fleischlos – letztlich zählt, dass das Essen mit Familie und Freunden genossen wird.
