Das Vertrauen der arbeitenden Bevölkerung in Aktien als Geldanlage wächst weiter. Laut einer aktuellen YouGov-Umfrage im Auftrag der HDI Versicherungen sehen mittlerweile 25 Prozent der Berufstätigen Aktien als die vertrauenswürdigste Option für die Altersvorsorge. Damit liegt die Börsenanlage zwar noch deutlich hinter dem Eigenheim, das mit 42 Prozent weiterhin den Spitzenplatz hält, doch im mehrjährigen Vergleich zeigt sich ein klarer Trend: Aktien gewinnen an Beliebtheit, während das Vertrauen in Immobilien leicht gesunken ist.
Mehr Vertrauen in die Börse
Die steigende Beliebtheit von Aktien spiegelt ein wachsendes Bewusstsein für alternative Anlagestrategien wider. Vor allem in Zeiten niedriger Zinsen und anhaltender Inflation suchen Berufstätige nach Wegen, ihr Geld vor Wertverlust zu schützen. Aktien bieten hier langfristig oft höhere Renditen – trotz der Risiken an der Börse.
Im Vergleich zu früheren Umfragen zeigt sich, dass der Anteil derjenigen, die Aktien für geeignet halten, über die Jahre kontinuierlich gestiegen ist. Experten führen dies auf:
- Bessere Informationsangebote zu Börsenthemen,
- die zunehmende Verbreitung von ETF-Sparplänen, die den Einstieg erleichtern,
- und ein wachsendes Verständnis für die Langfristvorteile der Aktienanlage.
Eigenheim bleibt beliebt, verliert aber leicht an Zuspruch
Während Aktien im Vertrauen wachsen, verliert das Eigenheim als bevorzugte Altersvorsorge langsam an Boden. Zwar halten mit 42 Prozent nach wie vor die meisten Befragten das eigene Haus oder die eigene Wohnung für die sicherste Anlage, doch im Vergleich zu früheren Jahren ist der Anteil gesunken. Gründe hierfür sind unter anderem:
- Steigende Immobilienpreise: Der Traum vom Eigenheim wird für viele aufgrund der hohen Kaufpreise unerschwinglich.
- Finanzierungsschwierigkeiten: Höhere Zinsen für Kredite schrecken viele potenzielle Käufer ab.
- Flexibilität: Viele Berufstätige schätzen die Unabhängigkeit und Liquidität, die Aktien als Geldanlage bieten.
Wer wurde befragt?
Die repräsentative Umfrage wurde von YouGov durchgeführt. Befragt wurden 3.748 Berufstätige ab 15 Jahren, die ihre Einschätzungen zur Altersvorsorge abgaben. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass sich die Anlagementalität in Deutschland schrittweise verändert.
Fazit: Aktien auf dem Vormarsch
Die Umfrage zeigt einen klaren Trend: Immer mehr Berufstätige in Deutschland sehen in Aktien eine attraktive Option für die Altersvorsorge. Das Eigenheim bleibt zwar weiterhin die beliebteste Form der Geldanlage, doch die steigenden Immobilienkosten lassen es für viele zunehmend unerschwinglich erscheinen.
Mit wachsendem Finanzwissen und besseren Angeboten, wie beispielsweise ETF-Sparplänen, wird das Vertrauen in die Börse weiter gestärkt. Experten gehen davon aus, dass der Aktienmarkt künftig eine zentrale Rolle in der Altersvorsorge vieler Menschen spielen wird.