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Sparpläne der Deutschen: Weniger Freizeit-Ausgaben, mehr Fokus auf Reisen

veerasantinithi (CC0), Pixabay

Viele Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland planen im kommenden Jahr, ihren Konsum einzuschränken und achtsamer mit ihrem Geld umzugehen. Laut einer repräsentativen Umfrage der Unternehmensberatung Alix-Partners wollen sich die Menschen vor allem bei Freizeitaktivitäten, Elektronik und Baumarktartikeln zurückhalten.

Wo wird gespart?

  • 35 Prozent der Befragten gaben an, insbesondere bei nicht notwendigen Anschaffungen wie Unterhaltungselektronik oder Baumarktprodukten stärker sparen zu wollen.
  • 37 Prozent planen, weniger Geld für Freizeitaktivitäten außerhalb des Hauses auszugeben, also etwa Kino, Konzerte oder Events.
  • 54 Prozent wollen häufiger zu Hause kochen und essen, anstatt Restaurants oder Cafés zu besuchen.

Dieser Trend spiegelt das Bedürfnis wider, in unsicheren wirtschaftlichen Zeiten den eigenen Konsum zu kontrollieren. Hohe Lebensmittelpreise, gestiegene Energiekosten und eine anhaltend hohe Inflation beeinflussen die Budgets vieler Haushalte erheblich.

Reisen als Ausnahmekategorie

Trotz der allgemeinen Zurückhaltung bei Konsumausgaben gibt es einen klaren Lichtblick:

  • Jede vierte Frau und jeder vierte Mann in Deutschland plant, die Ausgaben für Reisen und Urlaube zu erhöhen.

Reisen gilt für viele weiterhin als unverzichtbare Erholung, die auch in Krisenzeiten Priorität hat. Der Trend zeigt, dass die Menschen eher bei alltäglichen Ausgaben sparen, um sich besondere Erlebnisse wie Urlaubsreisen zu leisten.

Verändertes Konsumverhalten

Die Umfrageergebnisse verdeutlichen, dass sich das Konsumverhalten in Deutschland weiter verändert:

  • Der Fokus liegt stärker auf Notwendigem und Erlebnissen mit hoher persönlicher Bedeutung.
  • Der Verzicht auf spontane und „unnötige“ Ausgaben wie Gadgets oder Freizeit-Events spiegelt den Wunsch wider, in wirtschaftlich unsicheren Zeiten Rücklagen zu bilden oder Mittel gezielter einzusetzen.

Expertenkommentar

Der Wirtschaftsexperte Dr. Jens Müller erklärt: „Die Menschen reagieren pragmatisch auf die wirtschaftlichen Herausforderungen. Sie kürzen dort, wo es am einfachsten möglich ist, und investieren in Bereiche, die das Wohlbefinden steigern – wie Reisen oder Selbstgekochtes zu Hause. Das sind klare Signale für einen Wertewandel im Konsumverhalten.“

Ausblick

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass viele Verbraucher 2024 mit einer bedachten Budgetplanung starten. Während in Restaurants und Baumärkten möglicherweise weniger Umsatz erwartet wird, könnte die Tourismusbranche von einer erhöhten Nachfrage profitieren. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Trend auf die Gesamtwirtschaft und das Konsumklima im neuen Jahr auswirken wird.

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