Der designierte US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, die Sommerzeit in den USA abzuschaffen. „Die Republikanische Partei wird sich nach Kräften bemühen, die Sommerzeit abzuschaffen“, schrieb Trump gestern auf seiner Plattform Truth Social. Dabei bezeichnete er die Zeitumstellung als „unbequem und sehr kostspielig für unser Land“.
Sommerzeit: Ein umstrittenes Konzept
Wie in Europa werden auch in den USA die Uhren im Frühjahr um eine Stunde vorgestellt und im Herbst wieder zurückgestellt. Ziel der Sommerzeit ist es, durch die längere Tageslichtnutzung Energie zu sparen. Studien haben jedoch gezeigt, dass die tatsächlichen Einsparungen minimal sind. Stattdessen wird die Zeitumstellung häufig mit gesundheitlichen und wirtschaftlichen Nachteilen in Verbindung gebracht, darunter Schlafprobleme und Produktivitätsverluste.
Politisches Ziel der Republikaner
Trump macht die Abschaffung der Sommerzeit zu einem seiner ersten politischen Vorhaben. Mit Unterstützung der Republikanischen Partei könnte dieses Ziel realistisch sein, da das Thema in den USA ebenso kontrovers diskutiert wird wie in der Europäischen Union. Befürworter der Abschaffung argumentieren, dass die Zeitumstellung eine veraltete Praxis sei, die keinen praktischen Nutzen mehr habe.
„Die Sommerzeit mag eine kleine, treue Anhängerschaft haben, aber für die Mehrheit der Amerikaner ist sie schlichtweg ein Ärgernis“, fügte Trump in seiner Erklärung hinzu.
Reaktionen und Herausforderungen
Die Ankündigung löste gemischte Reaktionen aus. Während Gegner der Sommerzeit die Initiative begrüßen, warnen Befürworter vor möglichen wirtschaftlichen Konsequenzen. Unternehmen in Sektoren wie Transport und Logistik könnten durch die Abschaffung der Zeitumstellung zusätzliche Herausforderungen bei der Koordination mit internationalen Partnern haben, da viele Länder weiterhin an der Sommerzeit festhalten.
Auch medizinische Experten äußern Bedenken: Eine dauerhafte Zeit könnte negative Auswirkungen auf den Schlaf-Wach-Rhythmus der Bevölkerung haben, abhängig davon, ob die Sommerzeit oder die Standardzeit als dauerhafte Lösung gewählt wird.
Ein symbolischer Schritt
Trumps Vorstoß zur Abschaffung der Sommerzeit wird auch als symbolischer Akt gewertet, mit dem er den Unmut vieler Amerikaner aufgreift. Das Thema Sommerzeit war in den letzten Jahren immer wieder Gegenstand politischer Diskussionen, jedoch ohne nennenswerte Fortschritte. Trump möchte dies offenbar ändern und sich mit einem entschiedenen Schritt als handlungsstarker Präsident präsentieren.
Zweite Amtszeit beginnt im Januar
Trump, der die Präsidentschaftswahl am 5. November für sich entschieden hat, wird am 20. Januar 2025 seine zweite Amtszeit antreten. Als Rechtspopulist hat er angekündigt, zahlreiche weitere Reformen auf den Weg zu bringen, die seine Wählerbasis ansprechen sollen. Die Abschaffung der Sommerzeit könnte dabei als ein vergleichsweise einfaches Ziel dienen, das symbolischen Wert hat und zugleich populär sein könnte.
Fazit
Die Diskussion um die Sommerzeit zeigt, wie polarisierend auch scheinbar alltägliche Themen sein können. Ob Trump mit seiner Initiative Erfolg haben wird, hängt nicht zuletzt von der politischen Unterstützung im Kongress und der Zustimmung in der Bevölkerung ab. Sicher ist jedoch, dass die Abschaffung der Sommerzeit zu einem weiteren Markenzeichen seiner Präsidentschaft werden könnte.