Mit Verlaub, meine Damen und Herren: Wer Spam-Mails verschickt, um Geschäfte zu generieren, hat jede Seriosität verspielt. Unternehmen, die mit solchen Methoden arbeiten, verdienen kein Vertrauen – und vor allem keinen Auftrag. Genau das trifft leider auf die Decye Marketing zu, die uns heute eine unerwünschte Werbe-E-Mail zugeschickt hat. Bis zu dieser Nachricht war uns weder das Unternehmen noch die darin genannte Person bekannt. Warum also schreiben sie uns ungefragt an? Um uns dazu zu bringen, vor ihnen zu warnen? Falls das der Plan war: Ziel erreicht.
Inhalt der Spam-Mail
In der erhaltenen E-Mail wirbt das Unternehmen für seine Dienstleistungen im Bereich Social-Media-Marketing, Kunden- und Mitarbeitergewinnung. Die Mail preist die Erstellung von Kampagnen, optimierte Inhalte und zusätzliche Leistungen wie SEO oder Website-Erstellung an. Alles verpackt in einen Standardtext, der offensichtlich an viele Empfänger gleichzeitig verschickt wurde – ohne Rücksicht auf Datenschutz oder rechtliche Vorgaben. Hier ein Auszug:
Betreff: Ihre Social Media Kampagne – Kunden- und Mitarbeitergewinnung
„Sehr geehrte Damen und Herren,
wir unterstützen Unternehmen wie Ihres dabei, über maßgeschneiderte Social Media Kampagnen sowohl neue Kunden zu gewinnen als auch passende Talente anzusprechen. (…) Gern entwickeln wir eine unverbindliche Strategie, die perfekt auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist.“
Unterzeichnet ist die Mail von einem gewissen Florian Keeven, CEO der Decye Marketing.
Ein Blick auf das Unternehmen: Lückenhafte Transparenz und fragwürdige Praktiken
Natürlich haben wir nach Erhalt der Mail einen genaueren Blick auf das Unternehmen geworfen – und wurden schnell fündig. Decye Marketing hat seit 2019 keine Bilanz mehr hinterlegt, was gegen gesetzliche Vorschriften verstößt. Damit wird nicht nur die Transparenz verletzt, sondern auch die Frage aufgeworfen: Wie steht es wirtschaftlich wirklich um dieses Unternehmen?
Ohne die gesetzlich vorgeschriebenen Berichte kann kein potenzieller Kunde nachvollziehen, ob Decye Marketing überhaupt in der Lage ist, seine versprochenen Leistungen zu erbringen. Das allein ist schon ein erheblicher Vertrauensverlust – und dann auch noch Spam-Mails verschicken? Das passt ins Bild.
Beschwerde an das Bundesamt für Justiz eingereicht
Aufgrund der fehlenden Offenlegung der Bilanzen und des Spam-Versands haben wir uns entschlossen, die Angelegenheit an das Bundesamt für Justiz zu melden. Unternehmen, die sich nicht an geltende Vorschriften halten, müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Dies gilt insbesondere für Firmen, die durch dubiose Werbemethoden wie Spam-Mails auffallen.
Warum Sie vorsichtig sein sollten
Wenn ein Unternehmen Sie ungefragt per E-Mail kontaktiert, ohne dass Sie eine Geschäftsbeziehung haben oder Ihre Zustimmung gegeben haben, sollten bei Ihnen die Alarmglocken läuten. Spam-Mails sind nicht nur ärgerlich, sondern können auch ein Hinweis darauf sein, dass das Unternehmen unseriös arbeitet. Im Fall von Decye Marketing kommt hinzu, dass Transparenzpflichten ignoriert werden.
Für uns gilt: Wer Spam versendet, sollte keine Chance auf einen Auftrag bekommen. Unternehmen, die professionelle Leistungen anbieten möchten, sollten nicht mit unseriösen Methoden Kunden anwerben.
Unser Fazit
Decye Marketing hat mit dieser Spam-Mail genau das Gegenteil von dem erreicht, was sie vermutlich wollte: Sie hat uns auf sich aufmerksam gemacht, aber nicht als potenziellen Geschäftspartner, sondern als warnendes Beispiel. Kunden und Geschäftspartner sollten sich zweimal überlegen, ob sie mit einem Unternehmen zusammenarbeiten, das weder Transparenz zeigt noch seriöse Akquise betreibt.
Wenn Sie solche Spam-Mails erhalten, empfehlen wir Ihnen, diese sofort zu melden – und sich keinesfalls auf ein Geschäft einzulassen.