Leipzig – Morgengrauen in Eutritzsch, doch statt den Sonnenaufgang zu genießen, bekam Christoph Gröner (56), selbst ernannter König der Immobilienwelt, Besuch – und zwar nicht von Freunden, sondern von einem ganzen Konvoi an Polizeifahrzeugen. Wer braucht schon Porsche und Ferrari, wenn man Mannschaftswagen und Zivilfahnder vor der Tür stehen hat?
Der Glanz verblasst schneller als ein günstiger Fassadenanstrich
Christoph Gröner, einst der schillernde Baulöwe mit dem Händchen für große Deals und größere Versprechen, musste jetzt lernen, dass die Realität manchmal härter zuschlägt als ein Abrisshammer. Insolvenzverschleppung? Veruntreuung von Arbeitsentgelt? Ein bisschen kreative Buchführung vielleicht? Die Staatsanwaltschaft Leipzig wollte es genauer wissen – und hatte, man höre und staune, schon seit August einen Verdacht.
Mannschaftswagen statt PS-Boliden
Die Szene hätte nicht symbolischer sein können: Wo einst Gröner mit einer Armada aus 41 Luxusautos bei Porsche für Aufmerksamkeit sorgte, tuckerten am 11. Dezember 2024 die Mannschaftswagen der Polizei über den Hof. Ein charmantes Upgrade, das Gröner sicher gern in seiner Biografie verewigt. Immerhin steht „innovativ“ groß auf seiner Agenda – vielleicht ja jetzt auch im Umgang mit Ermittlern?
Firmengeflecht oder Spinnennetz?
Das, was einst als beeindruckendes Firmengeflecht galt, wird nun akribisch durchleuchtet. Mit Projekten wie „Carré Charlotte“ in Berlin und den „Bleichert-Werken“ in Leipzig war Gröner für viele ein Name in der Branche. Heute sprechen eher Handwerker über unbezahlte Rechnungen und ein Risikokapitalgeber über „hochverzinstes“ verlorenes Geld. Der Berliner Insolvenzverwalter Philipp Hackländer hat also alle Hände voll zu tun – Glückwunsch!
Kunst für die Justiz – Neo Rauch sagt Danke
Als wäre das nicht genug, kommt jetzt auch noch die Kunst ins Spiel. Gröner, der einst Millionen für Bilder hinblätterte, sieht seine Lieblingswerke jetzt in Justiz-Auktionen verschwinden. Was für eine ironische Wendung: Statt in schicken Galerien hängt der Neo Rauch bald vielleicht im Amtsgericht.
Fazit: Vom Baulöwen zum Aktenstapler
Das Imperium der 1995 gegründeten CG-Gruppe wird jetzt in alle Einzelteile zerlegt – sowohl von den Ermittlern als auch von enttäuschten Gläubigern. Bis Klarheit herrscht, wird Gröner wohl eher in staubigen Büros sitzen als in schicken Lofts dinieren. Doch hey, wer braucht schon einen ruhigen Lebensabend, wenn man auch einen Krimi live erleben kann?