Aktenzeichen: 8 IN 2082/24
Das Amtsgericht Stuttgart hat im Insolvenzverfahren über das Vermögen der Maja-Möbelwerk GmbH, ansässig Gewerbepark 1, 02997 Wittichenau, umfangreiche Maßnahmen zur Sicherung des Unternehmensvermögens beschlossen. Die Gesellschaft wird durch ihren Geschäftsführer Gernot Mang vertreten und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Dresden unter der Nummer HRB 3052 eingetragen.
Gerichtliche Maßnahmen
Am 09. Dezember 2024 um 10:00 Uhr wurde gemäß §§ 21 und 22 InsO die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet. Ziel ist es, das Vermögen der Schuldnerin bis zur endgültigen Entscheidung über die Eröffnung des Insolvenzverfahrens vor nachteiligen Veränderungen zu schützen.
Bestellung des vorläufigen Insolvenzverwalters
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Dr. Dietmar Haffa bestellt. Seine Kanzlei hat ihren Sitz in Paulinenstraße 41, 70178 Stuttgart. Dr. Haffa übernimmt die Aufgabe, das Vermögen der Schuldnerin zu überwachen, zu sichern und dessen Zustand zu dokumentieren.
Wichtige Anordnungen
- Einstellung von Zwangsvollstreckungen: Maßnahmen der Zwangsvollstreckung oder einstweilige Verfügungen gegen die Schuldnerin werden untersagt. Bereits laufende Verfahren sind ausgesetzt (§ 21 Abs. 2 Nr. 3 InsO).
- Verfügungsbeschränkungen: Verfügungen der Maja-Möbelwerk GmbH über Vermögenswerte sind nur noch mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters wirksam (§ 21 Abs. 2 Nr. 2 InsO).
- Einziehung von Forderungen: Der vorläufige Insolvenzverwalter ist befugt, Forderungen der Schuldnerin einzuziehen und eingehende Gelder zu verwalten. Zudem kann er Sonderkonten einrichten, über die er Verfügungsbefugnis besitzt.
- Bankauskünfte: Kreditinstitute der Schuldnerin sind zur umfassenden Auskunftserteilung verpflichtet.
- Überprüfung der Unternehmenslage: Der Insolvenzverwalter wurde beauftragt zu prüfen, ob ein Eröffnungsgrund vorliegt und ob eine Fortführung des Unternehmens möglich ist (§ 22 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 InsO).
Hinweise an Gläubiger
Schuldner der Maja-Möbelwerk GmbH (Drittschuldner) sind angehalten, Zahlungen ausschließlich an den vorläufigen Insolvenzverwalter zu leisten. Verstöße gegen diese Anweisung können rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Rechtsmittelbelehrung
Gegen diesen Beschluss kann innerhalb einer Notfrist von zwei Wochen eine sofortige Beschwerde eingelegt werden. Diese ist schriftlich oder zu Protokoll der Geschäftsstelle beim Amtsgericht Stuttgart, Hauffstraße 5, 70190 Stuttgart, einzureichen. Die Frist beginnt mit der öffentlichen Bekanntmachung oder Zustellung des Beschlusses.
Hintergrund
Die Maja-Möbelwerk GmbH ist ein führender Hersteller im Bereich Möbelproduktion und -vertrieb. Mit den angeordneten Sicherungsmaßnahmen soll die Vermögenslage stabilisiert werden, um eine Grundlage für die mögliche Restrukturierung oder Abwicklung des Unternehmens zu schaffen.
Amtsgericht Stuttgart, 09. Dezember 2024