Am Grenzübergang Nickelsdorf im österreichischen Burgenland haben Zöllner in einem türkischen Reisebus Dubai-Schokolade im Wert von rund 52.000 Euro entdeckt. Bei zwei Einsätzen im Oktober und November konnten insgesamt 2.540 Tafeln der hochwertigen Schokolade sichergestellt werden. Die Schokolade war offenbar ohne Verzollung nach Österreich gebracht worden, wie das Finanzministerium am Samstag mitteilte.
Zwei Aufgriffe in kurzer Zeit
Der erste Fund erfolgte im Oktober im Rahmen eines Schwerpunkteinsatzes. Im Kofferraum des Reisebusses entdeckten die Beamten 1.500 Tafeln der beliebten Schokolade aus Dubai, jede davon 200 Gramm schwer. Ein zweiter Schlag gelang Mitte November, als bei einer Routinekontrolle 16 weitere Kartons mit insgesamt 1.040 Tafeln sichergestellt wurden – erneut im selben Bus.
Finanzielle Dimensionen des Schmuggels
Die beschlagnahmte Schokolade hat einen Marktwert von etwa 52.000 Euro. Durch die fehlende Verzollung wären dem Staat erhebliche Einnahmen aus Steuern und Abgaben entgangen. Solche Einnahmen sind jedoch essenziell, um öffentliche Projekte wie den Bau von Straßen, die Finanzierung von Schulen und Spitälern oder die Aufrechterhaltung der Infrastruktur zu gewährleisten.
Schutz der heimischen Wirtschaft
Finanzminister Gunter Mayr lobte die Arbeit der Zöllner und hob die Bedeutung solcher Kontrollen hervor: „Dieser Fall zeigt, wie wichtig es ist, gegen Schmuggel vorzugehen. Unsere Kontrollen schützen nicht nur die ehrlichen Unternehmen, die sich an die Regeln halten, sondern stellen auch sicher, dass Steuern und Abgaben korrekt abgeführt werden.“
Warum Dubai-Schokolade?
Dubai-Schokolade ist aufgrund ihrer hohen Qualität und ihres exklusiven Images besonders begehrt. Sie wird oft als Luxusprodukt gehandelt und erzielt auch auf dem europäischen Markt hohe Preise. Gleichzeitig versuchen Schmuggler, die Ware unter Umgehung von Zoll- und Steuerpflichten zu importieren, um höhere Gewinnmargen zu erzielen.
Strafrechtliche Konsequenzen
Die Ermittlungen zum Schokoladenschmuggel laufen. Der Fahrer des Reisebusses sowie mögliche weitere Beteiligte müssen mit empfindlichen Geldstrafen rechnen. Zusätzlich könnten sie zur Nachzahlung der fälligen Abgaben herangezogen werden.
Fazit: Erfolgreicher Einsatz des Zolls
Die Aufgriffe am Grenzübergang Nickelsdorf zeigen, wie effektiv der österreichische Zoll bei der Bekämpfung von Schmuggel vorgeht. Mit gezielten Schwerpunktaktionen und Routinekontrollen leistet er einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der öffentlichen Finanzen und zum Schutz der legalen Wirtschaft. Der Fall unterstreicht zudem die Notwendigkeit, auch scheinbar ungewöhnliche Schmuggelwaren wie Schokolade ernst zu nehmen, da sie erhebliche wirtschaftliche Schäden verursachen können.