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Dunkle Schokolade senkt Diabetesrisiko: Neue Studie liefert interessante Ergebnisse

StockSnap (CC0), Pixabay

Regelmäßiger Verzehr von dunkler Schokolade könnte das Risiko für Typ-2-Diabetes signifikant senken. Das zeigt eine Langzeitstudie, die von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den USA und China durchgeführt und kürzlich im „British Medical Journal“ veröffentlicht wurde. Dabei wird der hohe Anteil an Flavanolen – sekundären Pflanzenstoffen mit gesundheitsfördernden Eigenschaften – als Schlüsselfaktor angesehen.

Schokolade als Prävention?

Typ-2-Diabetes ist eine der weltweit häufigsten chronischen Erkrankungen: Jeder zehnte Mensch lebt mit dieser Diagnose. Neben genetischen Faktoren spielt eine ungesunde Ernährung eine entscheidende Rolle bei der Entstehung der Krankheit. Umso überraschender ist die Erkenntnis, dass der moderate Verzehr von dunkler Schokolade möglicherweise präventiv wirken könnte.

Die Studie zeigt, dass insbesondere Schokoladen mit hohem Kakaoanteil, wie dunkle Schokolade, antioxidative, entzündungshemmende und gefäßerweiternde Eigenschaften besitzen, die mit einer Reduktion des Diabetesrisikos verbunden sind. Diese Eigenschaften werden Flavanolen zugeschrieben, einer Untergruppe von Flavonoiden, die auch in Tee, Beeren und anderen Obstsorten vorkommen.

Studienaufbau und Ergebnisse

Das Team unter der Leitung von Binkai Liu von der Harvard School of Public Health analysierte die Daten von mehr als 192.000 Frauen und Männern, die zu Beginn der Untersuchung weder an Typ-2-Diabetes noch an Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs litten. Über einen Zeitraum von 25 Jahren wurden die Ernährungsgewohnheiten der Probanden beobachtet und dokumentiert.

  • Allgemeiner Konsum: Von den Teilnehmenden entwickelten etwa 19.000 Personen, die regelmäßig Schokolade aßen, Typ-2-Diabetes. Dabei lag die Diabetesrate in der Gruppe, die pro Woche etwa 150 Gramm Schokolade konsumierte (hell oder dunkel), um 10 Prozent niedriger als bei Personen, die kaum oder keine Schokolade aßen.
  • Vorteile dunkler Schokolade: Bei Personen, die ausschließlich dunkle Schokolade verzehrten, reduzierte sich das Diabetesrisiko um 21 Prozent. Jede zusätzliche Portion dunkler Schokolade (30 Gramm) verstärkte diesen Effekt weiter.
  • Helle Schokolade: Im Gegensatz dazu zeigte Milchschokolade keine positiven Effekte. Vielmehr wurde bei Konsumierenden eine Gewichtszunahme beobachtet, die das Risiko für Diabetes und Herzkreislauferkrankungen erhöhte.

Sekundäre Pflanzenstoffe als Schlüssel

Die Forschenden erklären die positiven Effekte dunkler Schokolade durch den höheren Gehalt an Flavanolen, die die negativen Auswirkungen von Zucker und gesättigten Fettsäuren teilweise ausgleichen könnten. Flavanole wirken antioxidativ, fördern die Durchblutung und können entzündungshemmend wirken – alles Faktoren, die sich positiv auf die Prävention von Typ-2-Diabetes auswirken.

Einschränkungen der Studie

Trotz der vielversprechenden Ergebnisse betonen die Autorinnen und Autoren der Studie, dass die Forschungsergebnisse nicht als Freifahrtschein zum unkontrollierten Konsum von Schokolade verstanden werden dürfen. Alle Schokoladensorten enthalten hohe Mengen an Zucker und Fett, die bei übermäßigem Verzehr gesundheitsschädlich sind. Zudem wurde die Analyse von einem weltweit tätigen Schokoladenhersteller mitfinanziert, was zu einem potenziellen Interessenkonflikt führen könnte.

Praktische Tipps

  • Moderation ist entscheidend: Der Konsum sollte sich auf kleine Mengen dunkler Schokolade mit einem Kakaoanteil von mindestens 70 Prozent beschränken.
  • Ausgewogene Ernährung: Dunkle Schokolade sollte Teil einer ausgewogenen Ernährung sein, die reich an frischen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse und Vollkornprodukten ist.
  • Regelmäßige Bewegung: Der positive Effekt von Schokolade kann durch einen aktiven Lebensstil weiter verstärkt werden.

Fazit

Die Studie liefert interessante Hinweise darauf, dass dunkle Schokolade mit hohem Kakaoanteil einen positiven Einfluss auf das Risiko von Typ-2-Diabetes haben könnte. Dennoch sind weitere Untersuchungen erforderlich, um die genauen Mechanismen zu verstehen. Bis dahin gilt: Dunkle Schokolade in Maßen genießen und auf eine gesunde Lebensweise achten.

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