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Interview: Vermögensverlagerung in die Schweiz – Rechtsanwältin Bontschev erklärt die rechtlichen Hintergründe

Chickenonline (CC0), Pixabay

Interviewer: Frau Bontschev, in einem aktuellen Video erklärt ein Anleger, warum er Teile seines Vermögens in die Schweiz verlagert. Viele Zuschauer fragen sich: Ist es überhaupt legal, Geld aus Deutschland in die Schweiz zu transferieren?

Rechtsanwältin Bontschev: Grundsätzlich ist es völlig legal, Vermögenswerte ins Ausland zu transferieren, einschließlich in die Schweiz. Entscheidend ist dabei jedoch, dass sämtliche gesetzlichen Anforderungen eingehalten werden, insbesondere in Bezug auf die Deklaration von Kapital und steuerliche Pflichten. So müssen Bargeldbeträge ab 10.000 Euro bei der Ausreise an den deutschen Zoll gemeldet werden. Zudem müssen Zinserträge oder andere Einkünfte aus dem in der Schweiz angelegten Vermögen in Deutschland steuerlich angegeben werden, sofern der Anleger in Deutschland steuerpflichtig bleibt.

Interviewer: Der Beitrag erwähnt auch die Diversifikation des Vermögens als Motivation. Welche rechtlichen Aspekte sollten Anleger dabei beachten?

Rechtsanwältin Bontschev: Diversifikation ist ein gängiger Ansatz in der Vermögensverwaltung und an sich unproblematisch. Entscheidend ist, dass bei der Verlagerung von Vermögenswerten ins Ausland keine Steuerverpflichtungen umgangen werden. In Deutschland gilt die „Welteinkommensbesteuerung“, was bedeutet, dass deutsche Steuerpflichtige ihr gesamtes Einkommen, auch aus ausländischen Quellen, in ihrer Steuererklärung angeben müssen. Wer dies unterlässt, riskiert strafrechtliche Konsequenzen, da dies als Steuerhinterziehung gilt. Ich rate dringend, vor solchen Schritten eine steuerrechtliche Beratung einzuholen.

Interviewer: Der Beitrag spricht auch davon, dass die Schweiz aufgrund ihrer stabilen Wirtschaft und des starken Schweizer Frankens besonders attraktiv ist. Gibt es rechtliche Besonderheiten bei Investitionen in Schweizer Banken?

Rechtsanwältin Bontschev: Investitionen in Schweizer Banken sind unkompliziert, erfordern jedoch eine gründliche Herkunftsprüfung der Gelder durch die Bank, gemäß den strengen Geldwäschereivorschriften der Schweiz. Banken führen eine sogenannte „Know-Your-Customer“-Prüfung (KYC) durch, um sicherzustellen, dass die Herkunft des Geldes legal ist. Diese Verfahren sind umfangreich, aber notwendig, um sicherzustellen, dass keine Gelder aus illegalen Quellen stammen. Anleger müssen zudem sicherstellen, dass sie alle steuerrechtlichen Verpflichtungen, insbesondere die Meldung von Erträgen, einhalten.

Interviewer: Wie bewerten Sie die oft erwähnte Klischeevorstellung vom „Geldkoffer“, der über die Grenze gebracht wird?

Rechtsanwältin Bontschev: Diese Vorstellung ist eher ein Relikt aus der Vergangenheit. Heutzutage sind solche Methoden nicht nur unpraktisch, sondern auch rechtlich hochriskant. Bargeldtransfers über 10.000 Euro müssen an der Grenze deklariert werden. Der legale Weg über Banküberweisungen ist nicht nur sicherer, sondern auch deutlich einfacher. Die Behörden in Deutschland und der Schweiz arbeiten eng zusammen, um illegale Kapitalflüsse zu verhindern.

Interviewer: Im Video wird die Schweiz als „sicherer Hafen“ für Vermögen beschrieben. Sehen Sie darin aus rechtlicher Sicht Risiken?

Rechtsanwältin Bontschev: Die Schweiz bietet durch ihre politische und wirtschaftliche Stabilität tatsächlich viele Vorteile. Rechtliche Risiken bestehen vor allem dann, wenn Anleger die geltenden Vorschriften missachten, sei es in der Schweiz oder in Deutschland. Dies kann Steuerhinterziehung, Geldwäsche oder die Umgehung von Meldepflichten betreffen. Wer sich jedoch an die Gesetze hält und alle erforderlichen Angaben macht, hat in der Regel nichts zu befürchten.

Interviewer: Welche Tipps würden Sie Anlegern geben, die Teile ihres Vermögens in die Schweiz verlagern möchten?

Rechtsanwältin Bontschev: Zunächst sollten Anleger eine umfassende rechtliche und steuerliche Beratung in Anspruch nehmen, um die individuellen Anforderungen und Pflichten zu verstehen. Es ist wichtig, alle notwendigen Dokumente bereitzuhalten, darunter den Nachweis über die Herkunft der Gelder. Zudem sollten steuerliche Auswirkungen, wie die Besteuerung von Erträgen, frühzeitig geklärt werden. Eine Zusammenarbeit mit einer renommierten Bank oder Vermögensverwaltung in der Schweiz ist ebenfalls empfehlenswert, um rechtliche Fallstricke zu vermeiden.

Interviewer: Was halten Sie von den steuerlichen und bürokratischen Vergleichen, die im Video zwischen Deutschland und der Schweiz gezogen werden?

Rechtsanwältin Bontschev: Die Schweiz hat tatsächlich den Ruf, steuerlich und bürokratisch attraktiver zu sein, insbesondere durch die geringere Steuerlast und die dezentrale politische Struktur. Diese Faktoren machen das Land für viele Anleger interessant. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dies nicht bedeutet, dass keine steuerlichen Verpflichtungen bestehen. Anleger, die weiterhin in Deutschland steuerpflichtig sind, müssen alle relevanten Einkünfte in Deutschland melden.

Interviewer: Abschließend: Warum ist eine transparente Vorgehensweise bei der Vermögensverlagerung so wichtig?

Rechtsanwältin Bontschev: Transparenz schützt Anleger vor rechtlichen Problemen. Wer offenlegt, woher sein Geld stammt und alle steuerlichen Verpflichtungen erfüllt, kann sicher sein, dass er rechtlich auf der sicheren Seite ist. Transparenz schafft nicht nur Vertrauen bei Banken und Behörden, sondern verhindert auch langwierige rechtliche Auseinandersetzungen, die finanziell und reputativ schädlich sein können. Anleger sollten immer den legalen und transparenten Weg wählen.

Interviewer: Vielen Dank für Ihre Einschätzungen, Frau Bontschev.

Rechtsanwältin Bontschev: Sehr gern. Anleger sollten stets gut informiert und vorbereitet handeln, um sowohl rechtliche als auch finanzielle Sicherheit zu gewährleisten.

Link: https://www.youtube.com/watch?v=m8kPIq_aF-M

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