Die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) hat eine Warnung vor dem Anbieter Capital Counsel LLC veröffentlicht. Das Unternehmen behauptet, Niederlassungen in New York, London und St. Pölten zu haben, und bietet über die Website https://capitalcoun.com/ sowie die E-Mail-Adresse invest@capitalcoun.de angebliche Finanzdienstleistungen an. Allerdings verfügt Capital Counsel LLC über keine Berechtigung, konzessionspflichtige Wertpapierdienstleistungen in Österreich zu erbringen.
Fehlende Genehmigung für Anlageberatung
Die FMA betont, dass es dem Anbieter nicht gestattet ist, gewerbliche Anlageberatung in Bezug auf Finanzinstrumente anzubieten. Dies verstößt gegen § 3 Abs. 2 Z 1 des Wertpapieraufsichtsgesetzes 2018 (WAG 2018). Verbraucher, die mit Capital Counsel LLC Geschäfte abschließen, laufen daher Gefahr, mit einem nicht regulierten Anbieter zu agieren, der keiner behördlichen Kontrolle unterliegt.
Verwechslungsgefahr mit seriösen Anbietern
Die FMA weist zudem auf eine mögliche Verwechslungsgefahr mit einem anderen, autorisierten Anbieter von Finanzdienstleistungen hin. Verbraucher sollten daher genau prüfen, mit wem sie Geschäfte tätigen, um nicht auf die Angebote des nicht autorisierten Anbieters hereinzufallen.
Risiken für Verbraucher
Die fehlende behördliche Genehmigung bedeutet, dass Capital Counsel LLC keine Kontrolle durch die FMA unterliegt. Für Kunden bestehen daher erhebliche Risiken, darunter der mögliche Verlust von investierten Geldern und fehlender rechtlicher Schutz. Die FMA rät dringend davon ab, Geschäftsbeziehungen mit diesem Anbieter einzugehen oder persönliche sowie finanzielle Daten preiszugeben.
Rechtsgrundlage der Warnung
Die Veröffentlichung dieser Warnung erfolgt gemäß § 92 Abs. 11 WAG 2018. Diese Vorschrift erlaubt es der FMA, die Öffentlichkeit vor Anbietern zu schützen, die ohne entsprechende Lizenz tätig sind und dadurch die Interessen der Anleger gefährden.
Was sollten Betroffene tun?
Verbraucher, die bereits mit Capital Counsel LLC in Kontakt standen oder Zahlungen geleistet haben, sollten folgende Schritte unternehmen:
- FMA kontaktieren: Informieren Sie die Behörde über Ihre Erfahrungen und holen Sie weitere Informationen ein.
- Zahlungen einstellen: Vermeiden Sie weitere finanzielle Transaktionen mit diesem Anbieter.
- Rechtsberatung einholen: Wenden Sie sich an einen Anwalt, um Ihre rechtlichen Möglichkeiten zu prüfen.
- Anzeige erstatten: Melden Sie den Vorfall bei der Polizei, insbesondere wenn Sie einen Betrugsverdacht haben.
Fazit
Die FMA appelliert an alle Anleger, bei der Auswahl von Finanzdienstleistern äußerste Vorsicht walten zu lassen. Anbieter, die seriöse Wertpapierdienstleistungen erbringen, verfügen über die notwendige behördliche Zulassung, die leicht überprüft werden kann. Verbraucher sollten vor Vertragsabschlüssen unbedingt die Seriosität des Anbieters prüfen und sich im Zweifelsfall direkt an die FMA wenden.