Viele Verbraucher:innen melden, dass sie zunächst scheinbar kostenlose Probe-Abos für Zeitschriften abgeschlossen haben, die dann plötzlich in kostenpflichtige Abonnements umgewandelt wurden. Ohne klare Zustimmung oder ausreichende Information über die Kosten fühlen sich viele getäuscht. Die Verbraucherzentrale warnt vor dieser Masche und gibt wichtige Tipps, wie man sich davor schützen kann.
Wie die Masche funktioniert
Häufig werden Verbraucher:innen mit attraktiven Angeboten angesprochen, sei es auf der Straße, an der Haustür oder über das Telefon. Dabei wird versprochen:
- „Testen Sie kostenlos!“
- „Das erste Heft ist gratis!“
- „Keine Verpflichtungen!“
Was viele jedoch nicht wissen: In den AGBs oder im Kleingedruckten verbirgt sich oft eine Klausel, die das Probe-Abo automatisch in ein kostenpflichtiges Abo umwandelt, wenn man es nicht rechtzeitig kündigt. Diese Umstellung erfolgt meist ohne klare Erinnerung oder Hinweis auf die Kosten.
Was tun bei unberechtigten Forderungen?
Sollte Ihnen ein kostenpflichtiges Abo in Rechnung gestellt werden, obwohl Sie nur ein kostenloses Probe-Abo wollten, haben Sie das Recht, sich zu wehren. Die Verbraucherzentrale empfiehlt:
- Prüfen Sie die Unterlagen: Haben Sie tatsächlich einen Vertrag unterschrieben oder zugestimmt? Ohne eine klare Zustimmung kann kein rechtsgültiger Vertrag entstehen.
- Widersprechen Sie der Forderung: Schreiben Sie dem Anbieter und machen Sie deutlich, dass Sie kein kostenpflichtiges Abo abgeschlossen haben. Nutzen Sie am besten den Musterbrief der Verbraucherzentrale.
- Lastschrift zurückbuchen: Falls bereits Geld abgebucht wurde, können Sie es bei Ihrer Bank zurückbuchen lassen. Das ist innerhalb von acht Wochen möglich.
- Nicht einschüchtern lassen: Mahnungen oder Drohungen mit Inkassounternehmen sollen oft Druck ausüben. Bleiben Sie ruhig und lassen Sie sich rechtlich beraten, falls nötig.
Tipps zur Vermeidung von Problemen
Um sich vor solchen Abofallen zu schützen, sollten Sie folgende Hinweise beachten:
- Kritisch prüfen: Hinterfragen Sie jedes „kostenlose“ Angebot. Lassen Sie sich schriftlich bestätigen, dass keine weiteren Verpflichtungen entstehen.
- Kleingedrucktes lesen: Lesen Sie die AGBs genau durch, bevor Sie zustimmen.
- Keine persönlichen Daten herausgeben: Vermeiden Sie es, Adressen, Telefonnummern oder Kontodaten leichtfertig anzugeben.
- Vertrauenswürdige Anbieter bevorzugen: Schließen Sie Abos nur direkt über bekannte Verlage oder seriöse Plattformen ab.
Hilfe von der Verbraucherzentrale
Wenn Sie unsicher sind oder bereits ein Problem mit einem Zeitschriften-Abo haben, können Sie sich an die Verbraucherzentrale wenden. Sie bietet Beratung und Unterstützung, um unberechtigte Forderungen abzuwehren. Auf ihrer Webseite finden Sie auch Musterbriefe, die Ihnen helfen, rechtssicher zu widersprechen.
Fazit
Angebote für kostenlose Probe-Abos klingen oft verlockend, doch versteckte Kosten können schnell teuer werden. Bleiben Sie wachsam, prüfen Sie Angebote genau und setzen Sie Ihr Recht durch, falls Ihnen ein kostenpflichtiges Abo untergeschoben wurde. So schützen Sie sich vor ungewollten Zahlungen und unnötigem Ärger.