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Papst Franziskus plant Türkei-Reise zum Jubiläum des Konzils von Nicäa

Annett_Klingner (CC0), Pixabay

Papst Franziskus hat angekündigt, im kommenden Jahr die Türkei besuchen zu wollen. Anlass der geplanten Reise ist der 1.700. Jahrestag des ersten Ökumenischen Konzils von Nicäa, das im Jahr 325 in der heutigen Kleinstadt Iznik stattfand. Das Konzil gilt als wegweisender Meilenstein der Kirchengeschichte und der christlichen Theologie.

Ein historisches Ereignis im Heiligen Jahr 2025
„Im Heiligen Jahr 2025 werden wir die Gelegenheit haben, den 1.700. Jahrestag des ersten großen Ökumenischen Konzils, des Konzils von Nicäa, zu feiern. Ich denke, ich werde dorthin fahren“, erklärte Papst Franziskus während der Plenarsitzung der Internationalen Theologischen Kommission am Donnerstag. Das erste Konzil von Nicäa wurde vom römischen Kaiser Konstantin einberufen, um unter anderem den theologischen Streit um den Arianismus beizulegen, der die Göttlichkeit Jesu leugnete. Das Konzil führte zur Verurteilung dieser Lehre und zur Formulierung des noch heute gültigen christlichen Glaubensbekenntnisses.

Ein Ort mit großer symbolischer Bedeutung
Die Wahl von Nicäa als Tagungsort hatte damals schon historische Bedeutung, und auch heute steht Iznik für die Einheit und den Austausch innerhalb der christlichen Kirchen. Franziskus betonte, dass das Konzil nicht nur für die Kirche, sondern auch für die gesamte Menschheit ein bedeutender Wendepunkt war. Sein geplanter Besuch soll ein Zeichen für die ökumenische Zusammenarbeit und das gemeinsame Gedenken an diesen historischen Moment setzen.

Gemeinsames Gedenken von Katholiken und Orthodoxen
Orthodoxe und katholische Christen wollen den Jahrestag gemeinsam begehen, ein Schritt, der die Ökumene und den Dialog zwischen den Kirchen weiter fördern soll. Papst Franziskus hat mehrfach seinen Wunsch geäußert, persönlich an den Feierlichkeiten teilzunehmen. Eine offizielle Bestätigung der Reise durch den Vatikan steht jedoch noch aus.

Ein zweiter Besuch in der Türkei
Sollte die Reise zustande kommen, wäre es der zweite Besuch von Papst Franziskus in der Türkei. Bereits 2014 reiste er nach Ankara und Istanbul, wo er unter anderem den ökumenischen Patriarchen Bartholomäus I. traf und ein starkes Zeichen für den interreligiösen Dialog setzte.

Ein Blick auf die Geschichte
Das erste Konzil von Nicäa markierte nicht nur theologisch, sondern auch politisch einen Wendepunkt. Es festigte die Einheit der frühen Kirche und legte grundlegende Prinzipien des christlichen Glaubens fest. Die Auseinandersetzung mit dem Arianismus führte zur Bestätigung der Dreifaltigkeitslehre, die bis heute eine zentrale Grundlage der christlichen Theologie ist.

Ausblick
Der geplante Besuch von Papst Franziskus in Iznik könnte nicht nur ein bedeutendes Zeichen für die Einheit der Christenheit setzen, sondern auch den interreligiösen Dialog in der Region stärken. Der 1.700. Jahrestag des Konzils von Nicäa bietet eine einmalige Gelegenheit, die Bedeutung dieses historischen Ereignisses zu würdigen und die gemeinsame Geschichte der christlichen Kirchen zu feiern.

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