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Jedes fünfte krebskranke Kind in Deutschland verliert den Kampf gegen die Krankheit

vandenuj (CC0), Pixabay

Jährlich erkranken in Deutschland rund 2.200 Kinder und Jugendliche neu an Krebs. Damit ist Krebs die häufigste tödliche Krankheit in dieser Altersgruppe, wie die Frankfurter Stiftung für krebskranke Kinder mitteilt. Trotz medizinischer Fortschritte und verbesserter Behandlungsansätze können etwa 80 Prozent der betroffenen Kinder erfolgreich therapiert werden. Dennoch bedeutet dies, dass jedes fünfte krebskranke Kind den Kampf gegen die Krankheit verliert.

Große Unterschiede bei den Überlebenschancen

Die Überlebensraten variieren je nach Art der Krebserkrankung stark. Besonders gering sind die Heilungschancen bei Knochenkrebs und bestimmten Hirntumoren. Insbesondere aggressive Tumoren im Gehirn oder Rückenmark sowie fortgeschrittene Stadien von Osteosarkomen stellen nach wie vor eine enorme Herausforderung für die Medizin dar. Während Leukämien – die häufigste Krebsart bei Kindern – dank moderner Therapien oft erfolgreich behandelt werden können, bleiben andere Krebsarten schwer behandelbar.

Fortschritte in der Forschung, aber auch Herausforderungen

Die hohe Heilungsrate von 80 Prozent ist das Ergebnis intensiver Forschungsarbeit, verbesserter Diagnoseverfahren und individuell zugeschnittener Therapieansätze. Doch die Überlebensrate stagniert bei bestimmten Krebsarten. Experten fordern daher verstärkte Investitionen in die Forschung seltener Tumorarten und die Entwicklung neuer Behandlungsmethoden.

Eine besondere Herausforderung stellt die Behandlung von späten Diagnosen dar, da frühzeitige Symptome oft unspezifisch sind und nicht sofort auf Krebs hinweisen. Eine frühzeitige Erkennung kann jedoch die Heilungschancen erheblich verbessern.

Psychosoziale Belastung und Nachsorge

Krebserkrankungen bei Kindern belasten nicht nur die jungen Patienten, sondern auch deren Familien erheblich. Neben der körperlichen Genesung sind auch psychosoziale Unterstützungsmaßnahmen ein wichtiger Bestandteil der Behandlung. Die langfristige Nachsorge bleibt ebenfalls ein zentrales Thema, da viele Überlebende mit Langzeitfolgen der Therapie, wie körperlichen Einschränkungen oder psychischen Belastungen, zu kämpfen haben.

Forderung nach stärkerer Unterstützung

Die Frankfurter Stiftung für krebskranke Kinder betont, dass mehr öffentliche Aufmerksamkeit und finanzielle Unterstützung für die Erforschung schwer behandelbarer Krebsarten notwendig sind. Zudem fordert sie ein bundesweites Programm zur Krebsfrüherkennung bei Kindern, um die Überlebenschancen weiter zu erhöhen. Auch die Weiterentwicklung schonenderer Therapieverfahren, die die Lebensqualität der jungen Patienten verbessern, ist ein zentrales Anliegen.

Trotz der Fortschritte in der Onkologie bleibt Krebs bei Kindern und Jugendlichen eine der größten medizinischen und gesellschaftlichen Herausforderungen.

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