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Führerschein-Zuschuss statt Deutschlandticket: Handwerkspräsident fordert Unterstützung für ländliche Azubis
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Führerschein-Zuschuss statt Deutschlandticket: Handwerkspräsident fordert Unterstützung für ländliche Azubis

andibreit (CC0), Pixabay

Handwerkspräsident Jörg Dittrich hat sich für eine bessere Unterstützung von Menschen im ländlichen Raum ausgesprochen. In einem Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe kritisierte er, dass Angebote wie das Deutschlandticket für viele Menschen auf dem Land wenig hilfreich seien, da der öffentliche Nahverkehr dort oft unzureichend sei.

Fehlender öffentlicher Nahverkehr auf dem Land

„Leuten auf dem Land zu sagen: Kauft euch ein Deutschlandticket, das verfängt dort nicht. Denn dort fährt oft kein Bus mehr, wenn er gebraucht wird“, so Dittrich. Die Lebensrealität in ländlichen Gebieten sei oft geprägt von langen Distanzen und einem Mangel an öffentlichen Verkehrsmitteln. Besonders betroffen seien Auszubildende, die häufig auf den eigenen PKW angewiesen seien, um ihren Arbeitsplatz zu erreichen.

Führerscheinförderung für Azubis

Dittrich schlug stattdessen vor, jungen Menschen, insbesondere Auszubildenden, im ländlichen Raum finanziell unter die Arme zu greifen, um ihnen den Erwerb eines Führerscheins zu erleichtern. „Dem Azubi im ländlichen Raum wäre mehr geholfen, wenn er einen Zuschuss für den Führerschein bekommt“, betonte der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH). Ein solcher Zuschuss könne einen direkten Beitrag dazu leisten, dass junge Menschen mobiler werden und damit leichter ihren Ausbildungsplatz erreichen können.

Herausforderungen für das Handwerk

Dittrich verwies auf die Schwierigkeiten, denen sich das Handwerk aufgrund von Mobilitätsproblemen gegenüber sieht. Betriebe in ländlichen Regionen hätten zunehmend Schwierigkeiten, Nachwuchs zu finden, da die Mobilität der potenziellen Auszubildenden eingeschränkt sei. Ein Zuschuss zum Führerschein könne nicht nur die Situation der Azubis verbessern, sondern auch dazu beitragen, den Fachkräftemangel in ländlichen Regionen zu lindern.

Weitere Vorschläge für ländliche Regionen

Neben der Führerscheinförderung plädierte Dittrich dafür, die Infrastruktur im ländlichen Raum gezielt zu verbessern. Dazu gehöre der Ausbau von Verkehrsverbindungen, aber auch die Förderung digitaler Technologien, um die Attraktivität des ländlichen Lebens- und Arbeitsumfelds zu steigern.

Kritik an der Politik

Dittrichs Aussagen unterstreichen eine häufig geäußerte Kritik an der Ausrichtung politischer Maßnahmen: Zu oft würden urbane Bedürfnisse im Vordergrund stehen, während die Herausforderungen in ländlichen Gebieten nur unzureichend berücksichtigt würden. Insbesondere für junge Menschen auf dem Land sei es entscheidend, dass sie nicht durch fehlende Mobilitätsangebote benachteiligt werden. Ein Zuschuss für den Führerschein könnte hier ein erster Schritt sein, um die Ungleichheit zu verringern und ländliche Regionen lebenswerter zu machen.

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