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TikTok verstärkt Jugendschutz: Einschränkungen bei Schönheitsfiltern und strengere Alterskontrollen

Alexandra_Koch (CC0), Pixabay

TikTok hat angekündigt, den Jugendschutz auf seiner Plattform zu verbessern. Ein zentraler Punkt ist die Einschränkung von Schönheitsfiltern für Nutzer unter 18 Jahren. Die Plattform reagiert damit auf anhaltende Kritik, dass solche Filter unrealistische Schönheitsstandards fördern und das Selbstwertgefühl junger Menschen negativ beeinflussen können.

Einschränkung von Schönheitsfiltern

Laut TikTok sollen bestimmte Filter, die das Erscheinungsbild von Nutzern stark verändern, künftig nicht mehr uneingeschränkt für Minderjährige verfügbar sein. Diese Maßnahme soll verhindern, dass Jugendliche übermäßig von bearbeiteten Bildern beeinflusst werden. Stattdessen will die Plattform verstärkt transparente Informationen über die angebotenen Effekte bereitstellen, um Nutzern zu zeigen, wie stark ein Filter ihr Aussehen verändert.

Strengere Alterskontrollen

Ein weiterer Schritt ist die Einführung strengerer Altersüberprüfungen. TikTok plant, Künstliche Intelligenz (KI) einzusetzen, um das Alter der Nutzer genauer zu erkennen. Dabei sollen Konten von Personen, die das Mindestalter von 13 Jahren nicht erfüllen, gelöscht werden. Die KI könnte beispielsweise anhand von hochgeladenen Videos oder Verhaltensmustern das wahre Alter der Nutzer einschätzen. Gleichzeitig fordert TikTok neue Nutzer auf, ihr Alter künftig verifizierter anzugeben.

Gründe für die Maßnahmen

Die Änderungen sind Teil eines umfassenderen Vorstoßes von TikTok, sich verstärkt für den Schutz junger Menschen einzusetzen. Studien und Experten warnen seit Jahren davor, dass soziale Medien erhebliche Auswirkungen auf die mentale Gesundheit haben können, insbesondere bei Jugendlichen. Unrealistische Schönheitsideale, die durch Filter verstärkt werden, gelten als ein Hauptproblem. Gleichzeitig steht TikTok weltweit unter Druck, mehr für den Schutz minderjähriger Nutzer zu tun.

Herausforderungen bei der Umsetzung

Kritiker sehen jedoch auch Herausforderungen bei der Umsetzung dieser Maßnahmen. Die Verwendung von KI zur Altersüberprüfung wirft Fragen zum Datenschutz auf, insbesondere, wie die Plattform sensible Nutzerdaten handhaben wird. Zudem könnten Minderjährige versuchen, die Altersbeschränkungen durch falsche Angaben oder die Nutzung von Konten anderer Personen zu umgehen.

Fazit

Mit der Einschränkung von Schönheitsfiltern und der Einführung strengerer Alterskontrollen sendet TikTok ein wichtiges Signal, dass der Schutz junger Nutzer ernst genommen wird. Ob diese Maßnahmen ausreichen, um den Druck auf Jugendliche durch soziale Medien zu verringern, bleibt abzuwarten. Sie stellen jedoch einen wichtigen Schritt dar, um die Verantwortung sozialer Plattformen für die mentale Gesundheit ihrer Nutzer zu stärken.

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