Stadtwerke kritisieren unklare Rahmenbedingungen für die Wärmewende
Die Stadtwerke Leipzig und Wernigerode haben ihre Unzufriedenheit mit den unklaren Rahmenbedingungen für die geplante Wärmewende geäußert. Frank Viereckl, Sprecher der Leipziger Stadtwerke, sagte dem MDR, dass es an klaren Vorgaben fehle. „Keiner sagt so richtig, wie es laufen soll“, kritisierte Viereckl. Die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze sei zwar ein positiver Ansatz, aber sowohl finanziell zu gering bemessen als auch zeitlich begrenzt, da sie bereits 2026 ausläuft. „Auf dieser Grundlage können wir keine langfristigen Investitionen planen“, betonte er.
Steffen Meinecke, Geschäftsführer der Stadtwerke Wernigerode, fügte hinzu, dass die politische Unsicherheit die Planung zusätzlich erschwere. „Niemand weiß derzeit, welches Gesetz als Nächstes beschlossen wird. Diese Unsicherheiten blockieren dringend benötigte Fortschritte bei der Wärmewende.“ Die Stadtwerke fordern daher klare, langfristige Regelungen und eine nachhaltige Förderung, um die Energiewende voranzutreiben.
Chemnitz wird energieeffizienteste Stadt des Jahres
Die Stadt Chemnitz wurde als energieeffizienteste Stadt des Jahres ausgezeichnet. Der Bundesverband „Energieeffiziente Gebäudehülle“ gab bekannt, dass Chemnitz im deutschlandweiten Ranking den ersten Platz belegt. Grundlage der Bewertung waren 290.000 Datensätze einer Immobilienplattform, die Energieausweise von Häusern und Wohnungen analysierte.
Chemnitz setzte sich gegen 50 deutsche Städte durch und überzeugte mit einem hohen Anteil energieeffizienter Gebäude. Den zweiten Platz im Ranking belegte die sächsische Landeshauptstadt Dresden. Die Auszeichnung unterstreicht die Vorreiterrolle von Chemnitz in der nachhaltigen Stadtentwicklung und im Klimaschutz.
Deutscher Mieterbund warnt vor Auslaufen der Mietpreisbremse
Der Deutsche Mieterbund hat eindringlich vor den Folgen eines möglichen Auslaufens der Mietpreisbremse gewarnt. Präsident Lukas Siebenkotten erklärte, dass ohne die Mietpreisbremse die Mieten bei Wiedervermietungen massiv ansteigen könnten. „Mieten von 17 Euro pro Quadratmeter und mehr wären dann in vielen Städten die neue Normalität“, warnte Siebenkotten.
Die Mietpreisbremse, die spätestens Ende 2024 ausläuft, steht nach dem Bruch der Ampelkoalition vor einer ungewissen Zukunft. Eine Verlängerung des Instruments erscheint derzeit unwahrscheinlich. Der Mieterbund appelliert an die Politik, die soziale Verantwortung nicht aus den Augen zu verlieren, um die Belastung für Mieter in ohnehin angespannten Wohnungsmärkten nicht weiter zu erhöhen.
Daniel Caspary drängt auf schnellen Abschluss des Mercosur-Abkommens
Der EVP-Europaabgeordnete Daniel Caspary hat sich für einen zügigen Abschluss des Freihandelsabkommens zwischen der EU und den Mercosur-Staaten ausgesprochen. In einem Interview mit dem MDR erklärte Caspary, dass Europa die Gelegenheit nutzen müsse, wachsende Märkte wie Brasilien und Argentinien enger an sich zu binden. „Wenn wir jetzt nicht handeln, werden sich diese Länder stärker in Richtung China und Russland orientieren“, warnte er.
Das Mercosur-Abkommen zielt darauf ab, den gegenseitigen Marktzugang zu verbessern. Besonders die deutsche Wirtschaft könnte profitieren: Der Maschinenbau, die Automobilbranche und die Landwirtschaft erwarten erhebliche Exportchancen. Caspary forderte die EU-Kommission auf, bestehende Differenzen schnell auszuräumen, um die Verhandlungen zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen.
Zuckerrüben verursachen Behinderungen auf der A71
Auf der A71 im Landkreis Sömmerda kam es zu erheblichen Behinderungen, nachdem ein Lkw mit Zuckerrüben verunglückt war. Der Laster kippte am Montagabend um, wodurch sich die Ladung über beide Fahrbahnen verteilte. Glücklicherweise blieb der Fahrer unverletzt.
Die Autobahn musste während der Bergungsarbeiten für zwei Stunden vollständig gesperrt werden. Auch aktuell ist die Fahrbahn in Richtung Sangerhausen nur eingeschränkt befahrbar. Die Polizei bittet Autofahrer um Geduld und rät, die Unfallstelle weiträumig zu umfahren.