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Korruptionsverdacht bei Wohnwagenhersteller
Tango Korrupti:Großeinsatz bei Knaus Tabbert: Campingträume auf Eis gelegt
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Tango Korrupti:Großeinsatz bei Knaus Tabbert: Campingträume auf Eis gelegt

rauschenberger (CC0), Pixabay

Am Mittwoch ging es bei Knaus Tabbert in Jandelsbrunn heiß her – leider nicht wegen eines neuen Wohnmobil-Modells. Stattdessen stürmten Hunderte Polizisten das Gelände. Das Ziel: keine Probefahrt, sondern Durchsuchungen. Mitgebracht hatten sie jede Menge Fragen und am Ende auch zwei Festnahmen. Der Grund? Verdacht auf Bestechung, Untreue und ein Management, das den Begriff „Flexibilität“ offenbar zu wörtlich nahm.


Schmiergeld statt Lagerfeuerromantik?

Die Staatsanwaltschaft Landshut, spezialisiert auf Wirtschaftsstrafsachen (und augenscheinlich keine Fans von Wohnmobilreisen), schickte die Ermittler los. Im Fokus stehen drei Manager zwischen 57 und 71 Jahren. Zwei davon saßen direkt bei Knaus Tabbert im Sattel, der dritte steuerte eine Investmentgesellschaft im Saarland – vielleicht eine Art „Campingplatz“ für ungewöhnliche Geldflüsse.

Der Vorwurf? Zulieferer, die bereit waren, großzügig in die „Managerkasse“ zu zahlen, sollen bei Aufträgen bevorzugt worden sein. Ein Deal, der fast romantisch klingt – wäre da nicht die kleine juristische Hürde namens „Bestechung ist strafbar“.


Eine ganz besondere Campingroute

Die Ermittler hatten einen Reiseplan, von dem jeder Camper nur träumen kann: Sechs Bundesländer und sogar die Schweiz standen auf der Liste. Mit dabei waren Wohnhäuser, Büros und vermutlich jede Aktenlade, die sich öffnen ließ. In Jandelsbrunn allein durchsuchten 165 Polizisten das Gelände – fast mehr als es Stellplätze auf umliegenden Campingplätzen gibt. Neben Akten und Daten wurden möglicherweise auch ein paar Kaffeemaschinen genauer unter die Lupe genommen.


Knaus Tabbert: „Wir? Doch nicht!“

Das Unternehmen beeilte sich, klarzustellen: Wir haben mit den Vorwürfen nichts zu tun! Es gehe lediglich um einige „individuelle Mitglieder“ im Management. Man könnte sagen, die Betroffenen wurden quasi aus der Campingrunde ausgeschlossen, weil sie die Platzregeln gebrochen haben.


Personelle Veränderungen: Zufall oder Schicksal?

Ende Oktober verabschiedete sich der damalige Vorstandsvorsitzende Wolfgang Speck – aus „persönlichen Gründen“, versteht sich. Dass dieser Rücktritt zufällig vor den Razzien stattfand, dürfte reiner Zufall sein. Sein Nachfolger Wim de Pundert darf nun das Steuer übernehmen – und gleichzeitig als Finanzchef agieren. Ob er bei all dem Chaos lieber mit Rückfahrkamera unterwegs wäre, ist unbekannt.


Produktionspause: Geplante Ruhe oder taktische Putzaktion?

Seit Mitte November steht die Produktion an den Standorten in Jandelsbrunn und Nagyoroszi in Ungarn still. Offiziell, um Lagerbestände abzubauen. Vielleicht bot sich aber auch ein guter Moment, um Akten zu sortieren und sicherzustellen, dass der Staub auf dem Schreibtisch nur Staub ist.


Während die Ermittler ihre Funde auswerten, bleibt die spannende Frage: Wandern die betroffenen Manager bald in ein neues „Wohnmobil“ – eines mit Gitterfenstern und einem Dauercampingplatz in der Justizvollzugsanstalt? Die Geschichte hat jedenfalls Potenzial für einen Bestseller – Arbeitstitel: „Camping hinter Gittern: Wie ein Stellplatz zu viel alles ruinierte“.

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