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Ford streicht 2.900 Stellen in Deutschland – Umbau zur Elektromarke belastet

VariousPhotography (CC0), Pixabay

Der amerikanische Automobilhersteller Ford plant, in Deutschland rund 2.900 Stellen abzubauen. Das gab der Konzern in einer offiziellen Mitteilung bekannt. Besonders betroffen ist das Werk in Köln, wo die Mehrheit der Arbeitsplätze wegfallen soll. In Köln befindet sich nicht nur die Europazentrale von Ford, sondern auch die Produktion zweier Elektroauto-Modelle. Neben Deutschland sollen auch Arbeitsplätze in Großbritannien und anderen europäischen Ländern abgebaut werden.

Gründe für den Stellenabbau

Ford nennt mehrere Gründe für die drastische Maßnahme. Zum einen kämpft der Konzern mit einer schwachen Nachfrage nach seinen Fahrzeugen, zum anderen stellen die hohen Kosten für die Umstellung auf Elektromobilität eine massive Belastung dar. „Wir stehen vor der Herausforderung, unsere Produktion effizienter zu gestalten und uns auf den Wandel in der Automobilindustrie vorzubereiten“, erklärte ein Sprecher des Unternehmens.

Auswirkungen auf die Belegschaft

Die Gewerkschaften und der Betriebsrat reagierten besorgt auf die Ankündigung. „Dieser Schritt ist ein schwerer Schlag für die Beschäftigten und ihre Familien“, sagte ein Gewerkschaftsvertreter. Die Gespräche mit Ford über Abfindungen und Umschulungsprogramme laufen bereits. Laut Insidern sollen vor allem Arbeitsplätze in den Bereichen Forschung und Entwicklung sowie Verwaltung abgebaut werden.

Investitionen in Elektromobilität

Trotz der Einsparungen betont Ford, dass der Konzern weiterhin stark auf die Elektromobilität setzt. Das Kölner Werk wurde erst kürzlich modernisiert, um die Produktion von Elektrofahrzeugen zu ermöglichen. Die beiden in Köln gefertigten Modelle gelten als zentrale Elemente von Fords Strategie, bis 2030 in Europa ausschließlich Elektroautos anzubieten.

Reaktionen aus der Politik

Auch aus der Politik gab es erste Reaktionen. Der Kölner Oberbürgermeister äußerte sich enttäuscht über die Entscheidung und forderte Ford auf, Verantwortung für die Beschäftigten zu übernehmen. „Die Umstellung auf Elektromobilität darf nicht auf dem Rücken der Belegschaft ausgetragen werden“, so der Bürgermeister.

Mit den Stellenkürzungen reiht sich Ford in eine Reihe von Automobilherstellern ein, die aufgrund der Herausforderungen der Energiewende und der Transformation der Industrie zu harten Einschnitten gezwungen sind.

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