In Deutschland könnte es bald eine große Klagewelle gegen Sportwettenanbieter geben. Der Bundesgerichtshof (BGH) prüft derzeit, ob der Anbieter Tipico Geld an Spieler zurückzahlen muss, die bei unerlaubten Wetten Geld verloren haben. Der Grund: Bis Ende 2020 haben Anbieter wie Tipico ohne eine gültige Lizenz in Deutschland gearbeitet.
Worum geht es im Streit?
Die Spieler argumentieren, dass die Wettverträge ungültig sind, weil Tipico und andere Anbieter in dieser Zeit keine offizielle Erlaubnis hatten. Nach deutschem Recht könnten solche Verträge als „nichtig“ eingestuft werden. Das bedeutet, sie wären rechtlich unwirksam, und die Anbieter müssten die Verluste der Spieler erstatten.
Was entscheidet der Bundesgerichtshof?
Der Bundesgerichtshof verhandelt, ob Tipico tatsächlich Geld an die Spieler zurückzahlen muss. Das Urteil könnte weitreichende Folgen haben. Falls die Richter entscheiden, dass die Anbieter haften, könnten viele Spieler ihre verlorenen Einsätze zurückfordern. Es geht dabei um Milliardenbeträge.
Was bedeutet das für Spieler und Wettanbieter?
Für Spieler: Sollte der BGH zugunsten der Spieler entscheiden, könnten viele Menschen versuchen, ihre Verluste aus Sportwetten zurückzuholen.
Für Wettanbieter: Unternehmen wie Tipico müssten sich auf eine große Anzahl von Klagen einstellen. Das könnte die Branche stark belasten.
Wann gibt es ein Urteil?
Das Urteil des BGH wird in den nächsten Wochen erwartet. Es könnte ein Präzedenzfall werden, also ein Urteil, das auch für andere ähnliche Fälle richtungsweisend ist.
Fazit
Die Entscheidung des Gerichts könnte die Sportwettenbranche in Deutschland stark verändern. Für Spieler besteht die Möglichkeit, Geld zurückzubekommen. Für Anbieter wie Tipico könnten hohe Kosten entstehen. Ob es wirklich zu einer Klagewelle kommt, hängt nun vom Urteil des Bundesgerichtshofs ab.