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Landeskriminalamt warnt: Online-Anlagebetrug verursacht Millionenverluste

Clker-Free-Vector-Images (CC0), Pixabay

Mit verlockenden Versprechen wie „aus wenig Geld viel machen“ locken Betrüger auf vermeintliche Anlageplattformen im Internet. Das Landeskriminalamt (LKA) Sachsen-Anhalt meldet für das erste Halbjahr dieses Jahres bereits 207 Fälle von Online-Anlagebetrug. Der entstandene Schaden beläuft sich auf über 5,3 Millionen Euro – mehr als im gesamten Vorjahr.

Die Zahlen zeigen, wie schwerwiegend das Problem ist. 2023 wurden Schäden in Höhe von 5,17 Millionen Euro gemeldet, während 2022 sogar knapp 27 Millionen Euro verzeichnet wurden. Laut LKA schwanken die Zahlen, da viele Fälle aus Scham nicht zur Anzeige gebracht werden.

So funktioniert der Betrug

Ein Beispiel zeigt, wie raffiniert die Betrüger vorgehen: Ein 64-Jähriger verlor durch sogenannten Cyber-Trading-Betrug eine sechsstellige Summe. Die Masche beginnt oft mit gefälschten Werbe-Links auf Webseiten, die Interessierte zu angeblichen Anlageplattformen für Geldanlagen oder Kryptowährungen führen. Nach der Registrierung werden die Opfer von vermeintlichen „Brokern“ oder „Tradern“ kontaktiert, die sie zu immer höheren Investitionen drängen.

Hinter den Kulissen arbeiten professionelle Callcenter-Strukturen. Ein tatsächlicher Handel findet jedoch nicht statt. Wer sein Geld zurückfordert, wird hingehalten und oft zur weiteren Einzahlung aufgefordert – angeblich als Voraussetzung für die Rückerstattung. Am Ende brechen die Betrüger den Kontakt ab, und die Investitionen sind verloren.

Warnhinweise und Tipps des LKA

Das LKA rät zur Vorsicht bei ungewöhnlich hohen Gewinnversprechen und betont, dass Banken und Sparkassen niemals aktiv Kunden zu Online-Trading-Angeboten ansprechen. Besonders bei Angeboten im Bereich Kryptowährungen sei Misstrauen angebracht.

Wer Opfer eines solchen Betrugs geworden ist, sollte nicht zögern, Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Das LKA appelliert, betrügerische Plattformen zu melden, um andere vor ähnlichen Schäden zu bewahren.

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