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Stiftung Warentest: Viele Halsschmerzmittel sind unnötig – einfache Bonbons oft ausreichend
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Stiftung Warentest: Viele Halsschmerzmittel sind unnötig – einfache Bonbons oft ausreichend

stevepb (CC0), Pixabay

Die Stiftung Warentest hat eine umfangreiche Untersuchung zu frei verkäuflichen Mitteln gegen Halsschmerzen durchgeführt und kam zu einem ernüchternden Ergebnis: Die meisten Produkte auf dem Markt, die Linderung bei Halsschmerzen versprechen, sind überflüssig. Von 24 getesteten Mitteln, darunter Lutschtabletten, Sprays, Säfte und Lösungen, konnten die Experten lediglich fünf Produkte eingeschränkt empfehlen. Diese Erkenntnisse werfen ein neues Licht auf die Effektivität und Notwendigkeit vieler Halsschmerzmittel, die häufig gekauft werden und oft teuer sind.

In die engere Auswahl kamen nur Produkte, die tatsächlich eine schmerzlindernde Wirkung auf die gereizte Rachenschleimhaut zeigen konnten. Gelorevoice, Ipalat und Isla Pastillen schafften es in die Liste der eingeschränkt empfohlenen Mittel, da sie zumindest einen Schutzfilm auf den Schleimhäuten bilden. Dieser Film sorgt für eine kurzfristige Beruhigung und kann das unangenehme Kratzen im Hals abmildern. Die Produkte wirken jedoch nicht direkt gegen die Ursachen der Halsschmerzen, sondern lindern nur temporär die Symptome. Stiftung Warentest hebt daher hervor, dass auch die Wirkung dieser empfohlenen Produkte begrenzt ist.

Die Untersuchung ergab außerdem, dass bei Halsschmerzen oft normale Lutschbonbons oder warme Getränke wie Kräutertees die gleichen Effekte erzielen können. Durch das Lutschen oder Schlucken werden die Schleimhäute im Hals kontinuierlich befeuchtet, was gegen das Kratzen hilft und die Selbstheilung unterstützt. Diese einfacheren Maßnahmen sind nicht nur günstiger, sondern auch effektiver als viele teure Arzneimittel, die oft mit überzogenen Versprechungen werben.

Experten der Stiftung Warentest raten Verbrauchern daher, bei Halsschmerzen zunächst zu preiswerten Hausmitteln zu greifen. Warme Kräutertees, wie Kamille oder Salbei, wirken entzündungshemmend und beruhigend auf die Schleimhäute. Auch Honig hat sich in der Linderung von Halsschmerzen bewährt: Er kann in heißem Tee aufgelöst werden und wirkt antibakteriell. Ein weiterer Tipp ist das Gurgeln mit einer Salzlösung, die helfen kann, Keime zu bekämpfen und den Rachen zu reinigen.

Für die meisten Fälle von Halsschmerzen, die in der Regel durch eine virale Infektion verursacht werden und von allein abklingen, sind daher kostspielige Arzneimittel oft nicht notwendig. Die Stiftung Warentest betont, dass viele rezeptfreie Medikamente gegen Halsschmerzen mit Wirkstoffen wie Menthol oder Eukalyptus nur eine kurze, oberflächliche Linderung bringen und nicht besser wirken als einfache Lutschbonbons.

Falls die Halsschmerzen jedoch länger als eine Woche andauern, begleitet von Fieber oder starken Schluckbeschwerden, empfehlen die Experten einen Arztbesuch, da eine bakterielle Infektion oder andere ernsthafte Ursachen vorliegen könnten.

Insgesamt plädiert Stiftung Warentest für einen achtsamen Umgang mit rezeptfreien Mitteln gegen Halsschmerzen und rät dazu, auf einfache, bewährte Hausmittel zurückzugreifen, um unnötige Kosten zu vermeiden und die natürliche Heilung zu unterstützen.

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