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Steigende Verschuldung bei Online-Händlern: Verbraucher in Deutschland geraten zunehmend in Zahlungsschwierigkeiten
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Steigende Verschuldung bei Online-Händlern: Verbraucher in Deutschland geraten zunehmend in Zahlungsschwierigkeiten

rupixen (CC0), Pixabay

Die Zahl der verschuldeten Verbraucher in Deutschland wächst – und zunehmend sind auch Schulden bei Online-Händlern ein zentraler Faktor. Aus aktuellen Analysen der Schuldnerberatungsstellen, die vom Statistischen Bundesamt veröffentlicht wurden, geht hervor, dass im letzten Jahr 30 Prozent der überschuldeten und ratsuchenden Menschen offene Rechnungen bei Online-Händlern hatten. Im Vergleich zu 26 Prozent vor fünf Jahren zeigt sich hier ein deutlicher Anstieg. Im Durchschnitt belaufen sich die ausstehenden Zahlungen auf etwa 650 Euro pro Person.

Dieser Trend verdeutlicht, dass Online-Shopping für viele Konsumenten zur Schuldenfalle werden kann, besonders durch die verstärkte Nutzung flexibler Zahlungsoptionen wie „Kauf auf Rechnung“, „Später bezahlen“ oder Ratenkauf, die den Anschein geringer finanzieller Belastung erwecken können. Die Schuldnerberatung warnt, dass diese Zahlungsmodelle das Risiko erhöhen, die Übersicht über die eigene finanzielle Lage zu verlieren.

Verbrauchertipps zur Vermeidung von Schuldenfallen beim Online-Shopping:

Budgetplanung und Kostenübersicht: Vor jedem Online-Kauf sollten Verbraucher sich ein klares Budget setzen und ihre Finanzen im Blick behalten. Es kann hilfreich sein, vor größeren Einkäufen alle laufenden Kosten und Einnahmen zu überprüfen und genau abzuwägen, ob die geplanten Käufe wirklich nötig sind und ins Budget passen.

Kaufoptionen sorgfältig prüfen: Flexiblere Zahlungsmodelle wie Ratenzahlungen oder „Jetzt kaufen, später bezahlen“ mögen attraktiv erscheinen, sollten jedoch mit Vorsicht genutzt werden. Verbraucher sollten genau abwägen, ob sie den Gesamtbetrag auch auf einmal bezahlen könnten und welche zusätzlichen Gebühren für Ratenzahlungen anfallen könnten.

Automatische Abbuchungen und Zahlungserinnerungen: Um den Überblick über Fälligkeiten zu behalten und Mahngebühren zu vermeiden, können automatische Abbuchungen oder Zahlungserinnerungen eingerichtet werden. Einige Zahlungsdienstleister bieten Benachrichtigungen an, die über bald fällige Rechnungen informieren und so an die pünktliche Zahlung erinnern.

Einkaufskorb vor Abschluss überprüfen: Impulskäufe sind ein häufiger Grund für wachsende Rechnungen. Ein bewusster Umgang mit dem digitalen Warenkorb kann dabei helfen, unnötige Ausgaben zu vermeiden. Verbraucher sollten vor Abschluss einer Bestellung prüfen, ob alle Artikel wirklich nötig sind, und unnötige Käufe streichen.

Vorsicht bei Mahn- und Verzugsgebühren: Falls Rechnungen nicht rechtzeitig bezahlt werden, können Online-Händler Mahngebühren und Verzugszinsen erheben. Diese zusätzlichen Kosten können die Schuldenlast erheblich erhöhen. Wer Schwierigkeiten mit der Begleichung einer Rechnung hat, sollte frühzeitig Kontakt zum Händler aufnehmen, um eine Lösung wie Ratenzahlung oder Zahlungsaufschub zu besprechen.

Schuldnerberatung nutzen: Bei drohenden Zahlungsschwierigkeiten ist die frühzeitige Inanspruchnahme einer Schuldnerberatung hilfreich. Beratungsstellen bieten kostenfreie Unterstützung an und helfen, einen Überblick über die Finanzen zu gewinnen sowie Strategien zur Schuldenreduktion zu entwickeln. Besonders wenn mehrere Rechnungen unbezahlt sind und das Einkommen nicht mehr ausreicht, ist professionelle Unterstützung ratsam.

Sicherheitsbewusstsein bei Datenangaben: Einige Online-Shops speichern Zahlungsinformationen und bieten an, Käufe ohne erneute Eingabe der Zahlungsdaten abzuschließen. Dies erleichtert Impulskäufe und kann zur Schuldenfalle werden. Verbraucher sollten bewusst entscheiden, ob sie Zahlungsdaten speichern lassen möchten, um bewusster jeden Kauf abzuwägen.

Die Schuldnerberatungen und Verbraucherzentralen appellieren an Verbraucher, besonders im Online-Handel achtsam zu sein. Die Bequemlichkeit des Online-Shoppings und der einfache Zugang zu verschiedenen Zahlungsoptionen führen häufig zu einem Kaufverhalten, das finanzielle Schwierigkeiten begünstigen kann. Die wachsende Verschuldung bei Online-Händlern verdeutlicht die Notwendigkeit, das eigene Konsumverhalten kritisch zu hinterfragen und bei Bedarf rechtzeitig professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

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